ICT-Branche zeigt sich widerstandsfähig

Bild: 123rf/Fractal Verlag

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Die aktuellen Konjunkturprognosen der ICT-Branche sind zwar weniger euphorisch als noch vor einem Jahr, aber dennoch positiv. Trotz eines Rückgangs von -4,7 Punkten zeigt sich die ICT-Branche mit einem soliden Wert von 108,9 Punkten widerstandsfähig.

In allen Segmenten werden volle Auftragsbücher, steigende Umsätze und hohe Bruttomargen erwartet, wenn auch nicht mehr so stark wie im Vorquartal. In den Branchen Consumer Electronics (CE) und Imaging, Printing, Finishing (IPF) ist die Stimmung besser als im Vorquartal. Mit 87,5 Punkten bzw. 63,7 Punkten bleiben sie jedoch unter der Wachstumsschwelle von 100 Punkten. Beide Branchen rechnen mit einem Rückgang der Nachfrage. Spitzenreiterin ist das Segment IT-Services. Es hat trotz -5.9 einen Rang gutgemacht: 110.1 Punkte. Vom ersten auf den zweiten Platz ist das Schweizer Software-Segment mit 109.0 Punkten (-10.9) gerutscht, gefolgt vom Consulting mit 108.7 Punkten (-1.8). Das einzige Segment, das einen Anstieg erfährt, ist IT Technology (+2.6). Mit 107.7 Punkten belegt das Segment allerdings weiterhin den vierten Platz.

Starker Franken und steigende Zinsen

Das Investitionsverhalten ihrer Kunden ist bei den Anbietern der ICT-Branche weiterhin rückläufig. Gründe dafür sind der starke Franken und die hohen Zinsen, die wiederum auf eine schwächelnde Gesamtwirtschaft in der Schweiz zurückzuführen sind. International tätige Unternehmen haben zudem mit einem erheblichen Währungsdruck zu kämpfen. Unbestritten bleibt, dass die digitale Transformation für die ICT weiterhin eine zentrale Rolle spielt. «Unternehmen sind sich bewusst, dass insbesondere Investitionen in die Anwendung von künstlicher Intelligenz erforderlich sind. Aus diesem Grund arbeiten sie intensiv an Lösungen und Produkten in diesem Bereich», resümiert Judith Bellaiche, Geschäftsführerin von Swico. Trotz dieser vielfältigen Herausforderungen zeigt sich die ICT-Branche bemerkenswert widerstandsfähig.

Leicht optimistisch für CE

Der Indexwert der CE-Branche hat sich um beachtliche 12.5 Punkte verbessert. Mit 87.5 Punkten liegt er aber immer noch unter der Wachstumsschwelle. Eine grosse Herausforderung ist der erwartete Nachfragerückgang, der sowohl von den Anbietern der Branche als auch vom SECO prognostiziert wird. Letzteres schätzt die aktuelle Konsumentenstimmung deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt ein. Zusätzlich werden die Anbieter durch die Inflation und die zunehmende internationale Konkurrenz belastet. Probleme, die bereits im letzten Quartal präsent waren und sich weiterhin als schwierig erweisen.

Anhaltender Pessimismus bei IPF

Nach den aktuellen Einschätzungen der Anbieter zeigt der Indexwert der Branche eine leichte Erholung (+6,0). Mit einem Wert von 63,7 Punkten bleibt die Gesamtprognose für das kommende Quartal jedoch deutlich pessimistisch. Die Unternehmen rechnen mit einem weiteren Nachfragerückgang. Sie rechnen mit weniger Aufträgen, einer schwächeren Geschäftsentwicklung und einer nachlassenden Dynamik. Erschwerend kommt der anhaltende Umsatzrückgang in der Medienbranche hinzu, einem wichtigen Kundensegment der IPF. Die Medienlandschaft leidet unter dieser Entwicklung, was sich im Abbau von Vollzeitstellen manifestiert.

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