Die britische Labour-Partei vermeldet zwei aufeinanderfolgende Cyberangriffe. Ein Zugriff auf vertrauliche Unterlagen wurde aufgrund eines internen Systems verhindert. Dadurch seien die Wahlkampfaktivitäten der Sozialdemokraten teilweise eingeschränkt worden.
Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit in Grossbritannien (NCSC) teilte mit, der Angriff sei nicht erfolgreich gewesen und nun beendet. Andrew Hollister vom Security-Intelligence-Unternehmen Logrhythm zeigte sich besorgt über den Vorfall. „Auch wenn die Identität des Cyberangreifers oder der Angreifer nicht bekannt ist und niemals bekannt sein wird, ist dies eine deutliche Erinnerung daran, dass es bei Cyberkriminalität nicht unbedingt um Geld und Daten geht, sondern auch darum, der Gesellschaft und Demokratie Schaden zuzufügen. Angesichts der Tatsache, dass so viele Kampagnen mittlerweile digital durchgeführt werden, können fortgeschrittene, hartnäckige, oft staatlich geförderte Bedrohungsgruppen den Verlauf globaler politischer Ereignisse beeinflussen.
"Die Sicherheit von Labour war robust genug, um diese Bedrohung abzuwehren. Dies ist jedoch ein Zeichen dafür, dass weitere Angriffe diese Kampagne beeinträchtigen können. Alle Parteien müssen eine Bestandsaufnahme ihrer Bedrohungserkennungslösungen vornehmen, um mögliche Störungen zu minimieren." so Andrew Hollister, Director of Logrhythm Labs EMEA