Steigende Mieten und Inflation belasten das Budget: Weniger Menschen in der Schweiz wollen sich dieses Jahr ein neues Smartphone kaufen. Vier Jahre oder länger will mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer ihr Smartphone nutzen. Dies zeigt eine repräsentative Marktumfrage von Comparis.ch.
Knappe Budgets führen dazu, dass die Schweizerinnen und Schweizer ihre Geräte länger zu behalten. Steigende Mieten, Krankenkassenprämien und Inflation trüben die Absicht, in den nächsten zwölf Monaten ein neues Gerät anzuschaffen. Die Kaufabsicht ist von 44,6 auf 38,4 Prozent gesunken. Zudem will mit 51 Prozent mehr als die Hälfte der Konsumentinnen und Konsumenten ihr nächstes Smartphone vier Jahre oder länger nutzen.
«Die neuesten Modelle bekannter Smartphone-Hersteller unterscheiden sich oft kaum vom Vorgängermodell. Das und der steigende Druck auf das Portemonnaie führen dazu, das Smartphone länger nutzen zu wollen. Die Lust, sich ein neues Smartphone zuzulegen, ist infolge der Inflation aktuell auf dem tiefsten Stand seit 4 Jahren und dürfte auch in diesem Jahr tief bleiben», meint Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick.
Unterdessen bleibt die Schweiz ein Land von Apple: Der Marktanteil des Herstellers aus Kalifornien bleibt mit 46,7 Prozent stabil. Vor allem die jüngere Zielgruppe sei fest in der Hand der Amerikaner. Android-Geräte könnten nicht an Popularität gewinnen, heisst es. Dennoch kann Samsung (Android) seinen Marktanteil mit knapp 36 Prozent auf hohem Niveau halten. Nachhaltigkeit ist mehr Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten als Realität, schreibt Comparis. Für 43 Prozent der Befragten war 2023 die Möglichkeit, das Smartphone selber reparieren zu können, unwichtig. Dieser Wert ist gestiegen: 2022 waren es noch 39,8 Prozent. Hinzu kommt, dass immer noch neun von zehn Personen ein neues Gerät kaufen, wenn sie ihr Smartphone austauschen. Dieser Wert hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Die ältere Generation der über 56-jährigen ist laut Comparis offener für ein gebrauchtes Smartphone. Für die Umfrage hat das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von Comparis im November 2023 über 2000 Personen in allen Regionen der Schweiz befragt.