Studie: Wir shoppen immer häufiger mit dem Handy

Bild: Digtec Galaxus

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Heute läuft jeder vierte Einkauf bei Digitec und Galaxus übers Smartphone. Shop-Besuche via Handy sind seit kurzem sogar häufiger als Zugriffe vom PC. Vorreiter dieses Trends sind die Frauen, Romands und Digital Natives.

Der ständige Begleiter in unserer Hosentasche, auf dem WC und auf unseren Büro- und Nachttischen macht auch vor dem Einkauf im Internet nicht halt: In den letzten Jahren ist der Mobile-Shopping-Anteil bei digitec und Galaxus rasant gestiegen. Mittlerweile machen Einkäufe mit dem Handy über ein Viertel aller Einkäufe bei den beiden Onlineshops aus. Zusammen mit den gut 8 Prozent Tablet-Einkäufen beträgt der Mobile-Shopping-Anteil heute über ein Drittel. Zum Vergleich: Anfang 2014 tätigten die Schweizerinnen und Schweizer noch 99 Prozent ihrer Online-Einkäufe mittels Desk- oder Laptop.

Noch häufiger als fürs Onlineshopping per se nutzen die Schweizerinnen und Schweizer das Smartphone für die Recherche und zur Inspiration – sei es im Tram, auf dem Sofa zu Hause oder in der Kaffeepause unter der Woche. Der Smartphone-Anteil an allen Besuchen auf Digitec und Galaxus macht heute fast 50 Prozent aus. Im vergangenen Dezember lag der Mobile-Anteil erstmals über dem PC-Anteil.

Mobile Shopping ist längst kein Randphänomen mehr
Shopping via Handy und Tablet hat sich über weite Teile der Bevölkerung als hauptsächliche oder ergänzende Einkaufsoption durchgesetzt. Seit 2014 hat ein Drittel der Kunden von Digitec Galaxus mindestens einmal etwas mit einem mobilen Endgerät bestellt. Wir sprechen also nicht (mehr) von einem Randphänomen einiger «Heavy-User», die besonders häufig im Internet einkaufen. Sondern wir sprechen von einem mittlerweile weit verbreiteten Konsumverhalten.

Romands sind Handy-Shopper
Die Handynutzung im Onlineshopping hat in allen Schweizer Sprachregionen zugenommen. Die stärkste Verschiebung gab es in der Westschweiz: Die Romands shoppen mittlerweile in gut 40 Prozent der Fälle mit dem Handy auf Digitec oder Galaxus. Am traditionellsten sind die Tessiner geblieben: Sie kaufen erst mit einem Anteil von 16 Prozent mit dem Handy im Internet ein.

Frauen und Junge setzen den Trend
Frauen nutzen das Handy deutlich häufiger fürs Onlineshopping als Männer. Besonders gross sind die Geschlechterunterschiede beim Kauf: Frauen kaufen gut 50 Prozent häufiger mit dem Handy bei Digitec und Galaxus ein als Männer sowie 15 Prozent häufiger mit dem Tablet. Männer nutzen dagegen rund 25 Prozent häufiger den Computer fürs Onlineshopping als Frauen.

Beim Browsen ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern indes weniger stark ausgeprägt: Männer informieren sich beinahe so häufig (10% weniger) mit dem Handy über Produkte, die sie eventuell gerne kaufen würden.

Die Unterschiede dürften teilweise mit der Beschäftigung zusammenhängen: Digitec und Galaxus verzeichnen besonders viele Einkäufe während den typischen Arbeitszeiten. Und da Männer in der Schweiz 18,5 Prozent häufiger erwerbstätig sind als Frauen, haben sie auch eher Zugriff auf einen (Arbeits-)Computer. Eine weitere Einflussgrösse ist der Kauf je nach Produktsparte: Männer kaufen häufiger Elektronik als Frauen – und bei der Elektronik ist der Anteil der Onlineverkäufe in der Schweiz sowie bei Digitec und Galaxus besonders hoch. Mehr dazu weiter unten.

Generation 55+ steht auf Tablets
Die Unterschiede im Nutzerverhalten sind auch zwischen den Alterskohorten frappant: Kunden unter 35 Jahren besuchen Digitec und Galaxus mittlerweile häufiger mit dem Handy als mit dem Computer. Die Kohorte 55+ nutzt dagegen in einem von sieben Fällen das Tablet für den Onlineshop-Besuch – und in acht von zehn den PC. Unterm Strich gilt: Je älter ein Online-Shopper, desto eher nutzt dieser den Computer und/oder das Tablet für den Besuch und Einkauf.

Druckerpatronen bestellen wir am Computer, Spielwaren per Handy
Die Geschlechter- und Altersunterschiede spiegeln sich auch im Nutzerverhalten je nach Sparte wider. Der grössten Computer-Anteil bei Besuchen und Bestellungen ist in den drei Sparten «Digital», «Büro» und «Medien» sichtbar. Den grössten Mobile-Anteil weisen dagegen die drei Sparten «Fashion», «Spielwaren» und «Baby + Mama» auf. Die Sparte «Fashion» ist bisher die einzige, in der bei Digitec Galaxus der Anteil der Besuche via Handy grösser ist als der Anteil der Besuche via Computer.

Online-Shopping mit dem Geschäfts-PC
Auch je nach Tageszeit und Wochentag gibt es grosse Unterschiede im Schweizer Onlineshopping-Verhalten. Während den typischen Schweizer Arbeitszeiten (8 bis 17 Uhr) dominiert der Computer als E-Shopping-Werkzeug. Während der Mittagspause sehen wir allerdings einen prägnanten Handy-Spike. Beim Frühstück oder auf dem Weg zur Arbeit sowie am Wochenende spielt das Handy mittlerweile eine sehr grosse Rolle.

Was kommt als nächstes?
Ein Faktor, der Online-Shopper früher vom Einkauf mit dem Handy abgehalten haben dürfte, waren die verhältnismässig kleinen Bildschirme und die damit verbundene fehlende Übersicht. Dazu kamen die fummeligen Tastaturen. In den vergangenen Jahren hat sich aber der Trend zu grösseren Smartphone-Displays akzentuiert. Onlinehändler bieten ihren Kunden heute zudem Shops, die sich im Layout dynamisch dem Endgerät anpassen. Das dürfte dem Mobile Shopping weiteren Auftrieb gegeben haben.

Digitec Galaxus geht davon aus, dass Mobile Shopping mittels Smartphones in den kommenden Jahren weiter an Gewicht zulegen wird. Die grosse Frage ist: Was kommt danach? Teils schon Realität sind z.B. Bestellungen per Sprachassistenten. Denkbar ist auch, dass Augmented- oder Virtual-Reality-Funktionalitäten das nächste grosse Ding werden. Seit Ende 2017 haben die Apps von digitec und Galaxus jedenfalls bereits eine Augmented-Reality-Funktion.

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