In nur sechs Wochen bei minimaler Downtime: Erst vor Kurzem schloss die GIA Informatik AG bei der Sekisui Alveo AG ein Migrationsprojekt auf die In-Memory-Datenbank SAP HANA ab. Damit ist die Herstellerin von Hochleistungspolyolefin-Schaumstoffen bereit für den Ausbau auf die Business-Suite SAP S/4HANA.
Innovation. Hohe Qualität. Kundenfokus. Basierend auf diesen Stärken ist Sekisui Alveo, mit Hauptsitz in Luzern, weltweit bekannt für die hochstehende Entwicklung und Produktion von Polyolefin-Schaumstoffen. «Die GIA Informatik AG stellt seit rund 15 Jahren den technologischen Betrieb unserer SAP-Systeme sicher», sagt Beat Schwegler, ICT-Verantwortlicher Sekisui Alveo AG. Erste Abklärungen bezüglich der In-Memory-Datenbank HANA fanden bereits 2015 statt. Es folgten längere Gesprächs- und Meeting-Phasen, da der ganze Konzern sich für die Zukunft aufstellte. 2017 entschied sich Sekisui Alveo für SAP HANA und eine neue Systemlandschaft. Treiber waren vor allem die Kosten der Datenbank und die gegenüber der bisherigen Oracle-Datenbank verbesserte Performance. Ausschlaggebend waren auch die Fiori-Apps für die Benutzeroberfläche und die spätere Erweiterungsmöglichkeit auf die Business-Suite SAP S/4HANA.
«Gewisse Reports und Transaktionen dauerten früher ein paar Minuten – mit HANA laufen sie bis zu zehn Mal schneller.» «Durch viele Abklärungen und Tests meisterte GIA sämtliche Schritte vorbildlich.» Beat Schwegler, ICT-Verantwortlicher Sekisui Alveo AG |
Erfolgreiche Migration auf SAP HANA in sechs Wochen
«Wir hatten immer eine gute Geschäftsbeziehung zu GIA. Sie ist kompetent und überzeugt durch zuverlässige Mitarbeitende, weshalb nie ein Wechsel im Raum stand», ergänzt Beat Schwegler. Ende 2017 beschaffte sein Unternehmen die notwendige Hardware direkt vom Lieferanten, worauf GIA die Migration durchführte. «Diese dauerte inklusive Planung lediglich sechs Wochen – von Anfang Mai bis Mitte Juni 2018 – über eine Reihe von mehrstufigen Systemlandschaften», sagt Roger Lussi, Service Manager SAP und Projektleiter HANA-Migration GIA Informatik AG.
«Die Migration dauerte inklusive Planung lediglich sechs Wochen über mehrere mehrstufige Systemlandschaften. Wir schafften es, die technische Downtime der produktiven Kette auf 16 Stunden zu minimieren, sodass die Geschäftstätigkeit von Sekisui Alveo nicht tangiert wurde.» Roger Lussi, Service Manager SAP und Projektleiter HANA-Migration GIA Informatik AG
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«Wir schafften es, die technische Downtime auf 16 Stunden zu minimieren, sodass die Geschäftstätigkeit von Sekisui Alveo nicht tangiert wurde.» Hansjörg Noser, Account Manager GIA Informatik AG, fügt ergänzend hinzu: «Zum Projektabschluss zeigten wir auf, in welchen applikatorischen Bereichen Performance-Gewinne und Optimierungspotenzial bestehen.»
«Wir zeigten Sekisui Alveo auf, wo sie durch technische Migration von HANA im applikatorischen Umfeld einen Performance-Gewinn macht.» Hansjörg Noser, Account Manager GIA Informatik AG |
Gab es Schwierigkeiten?
Die SAP Technology Consultants von GIA bekundeten keine Probleme, die HANA-Migration durchzuführen, da sie darin bereits über viel Routine verfügen. «Durch viele Abklärungen und Tests meisterte GIA sämtliche Schritte vorbildlich», betont Beat Schwegler. «Im Vorfeld führten wir einen Kompatibilitätscheck durch, ob die Daten mit der HANA-Datenbank funktionieren. Nach dem Go Live passten wir gemeinsam alte Statements und Programmierungen an.»
Das bringt die HANA-Migration
«Gewisse Reports und Transaktionen dauerten früher ein paar Minuten – mit HANA laufen sie bis zu zehn Mal schneller», resümiert Beat Schwegler. Beispielsweise die Stockliste, die zeigt, welches Material an Lager ist, der tägliche Datenload ins SAP-Business-Warehouse-System und die tägliche Aufbereitung von Umsatzzahlen für die Konzernzentrale in Japan. Die hohe Geschwindigkeit ist auch eine Voraussetzung für die Fiori-Apps, ein moderneres, intuitiveres User Interface und somit für die Konversion auf SAP S/4HANA.
Checkliste für an HANA und SAP S/4HANA interessierte Unternehmen
Welche Tipps können die Protagonisten anderen Unternehmen geben, die sich für eine Migration auf HANA und die Konversion auf SAP S/4HANA interessieren?
- Gehen Sie schrittweise vor.
- Holen Sie sich einen guten Partner ins Boot, der erfahren ist, Hinweise gibt und weiss, worauf es ankommt und hinausläuft.
- Sichern Sie sich die Migration durch ein starkes Projektmanagement: Erstellen Sie einen Plan, halten Sie sich an die Deadlines und kalkulieren Sie genug Zeit zum Testen ein.
- Stellen Sie frühzeitig Überlegungen zur Hardware, zu Desaster Recovery und Business Continuity an. Die neue Software funktioniert anders als die herkömmliche Datenbank.
- Warten Sie mit der Konversion auf SAP S/4HANA nicht bis 2025. Dann wird diese nämlich immer aufwendiger, insbesondere applikationsseitig.
- Achten Sie auf einen konsistenten Prozess und führen Sie regelmässige Tests durch.
- Analysieren Sie Ihr derzeitiges SAP-System und führen Sie einen Readiness-Check durch. Daraus ergibt sich die Roadmap zu SAP S/4HANA.
Wie geht es weiter?
Zwischen den Projektpartnern besteht ein definiertes, neues Service-Level-Agreement. GIA hat den gesamten HANA-Betrieb übernommen und betreibt ihn remotemässig. «Damit wir die Geschwindigkeit weiter erhöhen können, nehmen wir fortlaufend Optimierungen von anderen Reports vor», erläutert Beat Schwegler. Im Herbst/Winter 2018/19 kümmert sich Sekisui Alveo auch um die Fiori-Apps und die Benutzeroberfläche; in rund drei Jahren soll dann der geplante Ausbau auf SAP S/4HANA erfolgen.
Mit Sekisui-Werken in Australien, China, Europa, Japan, Südkorea, Thailand und den USA profitieren Kunden von Sekisui Alveo direkt von der globalen Kompetenz der Sekisui-Gruppe. |
Die Produktentwicklung ist aufgrund der umfangreichen Kapazitäten für Werkstoffprüfungen und -anwendungen eine der anerkannten Stärken von Sekisui Alveo. |
Faktenbox SAP-HANA-Migration Sekisui Alveo AG/GIA Informatik AG Ziele:
Meilensteine: Erstkontakt: September 2015 Personalaufwand:
Hardware/Software:
Erreichte Ziele:
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