KMU bei der Abwehr von Cyberangriffen unterstützen

Bild: Pixabay

Security
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Der Kanton Zug, die Hochschule Luzern und die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften haben gemeinsam das Angebot ITSec4KMU gestartet. Das Ziel ist, Schweizer KMU im Kampf gegen Cyberkriminalität zu unterstützen. 

Für viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind Cyberangriffe noch immer eine abstrakte und schwer greifbare Bedrohung. Oftmals fehlt es den Unternehmen an ausreichendem Schutz und an einem einfach zugänglichen Angebot an Informationen, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten und verständlich aufbereitet sind. Der Kanton Zug, die Hochschule Luzern (HSLU) und die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) sehen hier Handlungsbedarf und haben daher gemeinsam das Angebot "IT Security for KMU", auch bekannt als ITSec4KMU, ins Leben gerufen, um diese Lücke zu schliessen. Die Plattform für Cybersicherheit, die im Rahmen des Zug+ Programms vom Kanton Zug mit etwa 1,4 Millionen Franken unterstützt wird, hat ihren Betrieb aufgenommen. Die Angriffe auf Schweizer KMU haben im letzten Jahr um über 60 Prozent zugenommen und werden auch in diesem Jahr weiter zunehmen. Wie eine aktuelle Studie von gfs-Zürich zeigt, stagniert die Umsetzung von Massnahmen zur Erhöhung der Cybersicherheit seit mehreren Jahren. Den KMU fehlt es nach wie vor an Zeit und Verständnis für die Problematik. KMU fühlen sich zu wenig im Visier der Cyberkriminellen und denken zu oft, dass bei ihnen nichts zu holen ist - obwohl viele Angriffe breit gestreut sind und sich nicht gegen ein spezifisches KMU richten.

Relevante und verständliche Informationen zugänglich machen

ITSec4KMU bietet ein speziell auf die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen von Schweizer KMU zugeschnittenes Informationsangebot zum Thema Cybersicherheit. Ziel ist es, ein erstes Bewusstsein für Cyber Security zu schaffen, damit KMU erkennen, womit sie konfrontiert sind und entsprechende erste Massnahmen für einen besseren Cyber Security Schutz umsetzen können. Die nun aufgeschaltete Plattform bildet die Basis für den Auf- und Ausbau des Netzwerkes: ITSec4KMU plant, über ein landesweites Netzwerk direkt mit den Unternehmen vor Ort in Kontakt zu treten, beispielsweise durch Partnerschaften mit Wirtschaftsverbänden.

«Wir stellen die relevanten Informationen einfach zugänglich zur Verfügung. Zudem ist es wichtig, dass diese dann auch bei den KMU bekannt werden und sich die Plattform so zu einer wichtigen Informationsquelle entwickelt.» erklärt Heinz Tännler, Regierungsrat und Finanzdirektor des Kantons Zug sowie Präsident von ITSec4KMU.

Ziel ist es, ein erstes Bewusstsein für Cybersicherheit zu schaffen, damit KMU erkennen, womit sie konfrontiert sind und entsprechende erste Massnahmen für einen besseren Cybersecurity-Schutz umsetzen. Die nun online gestellte Plattform bildet die Basis für den Auf- und Ausbau des Netzwerks: ITSec4KMU plant, über ein Netzwerk im gesamten Land direkt mit lokalen Unternehmen in Kontakt zu treten, beispielsweise durch Partnerschaften mit Gewerbeverbänden. Oder wie René Hüsler, Direktor des Departements Informatik der HSLU und Gründungsmitglied von ITSec4KMU es ausdrückt: «ITSec4KMU geht auf Unternehmen zu und zeigt ihnen mittels Workshops und Informationsanlässen auf, was bei einem Angriff passieren kann. Mit ein paar einfachen ersten Schritten können KMU in Sachen Cybersicherheit schon viel erreichen – da gilt es anzusetzen.»

Fokus auf IT-Dienstleister

Im Wissen, dass viele KMU sich selbst nicht um das Thema Cybersicherheit kümmern möchten oder können, setzt ITSec4KMU einen zusätzlichen Fokus auf die IT-Dienstleister. Mit dem Register auf der Plattform haben KMU Zugang zu Dienstleistern in ihrer Nähe und erhalten so die Möglichkeit, Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen. IT-Dienstleister wiederum können ihre Dienstleistungen im Bereich Cybersicherheit der Zielgruppe vorstellen. Auch in diesem Bereich ist ein Ausbau geplant, wie Nicole Wettstein, Leiterin Tech Intelligence der SATW sowie Vizepräsidentin von ITSec4KMU erläutert: «Viele KMU können oder wollen sich nicht selbst um IT und Cybersicherheit kümmern. Diese Unternehmen holen wir ab, indem wir KMU dabei unterstützen, den für sie am besten geeigneten Dienstleister zu finden.»

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