Huawei zeigt neues Ökosystem für Entwickler und Partner vor

Bild: Huawei

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Auf der eigenen Entwicklermesse HDC 2019 stellte das Unternehmen seine jüngsten Software-Innovationen vor. Drei Tage lang versammelten sich mehr als 6000 Entwicklern aus aller Welt, um sich gemeinsam über die spannendsten Technologien und die Entwicklung neuer Ökosysteme auszutauschen.

530 Millionen Menschen in über 170 Ländern nutzen bereits Produkte von Huawei. Nun geht das Unternehmen den nächsten Schritt und präsentiert mit HarmonyOS sein eigenes Ökosystem. Mit dem über alle smarten Produkte hinweg funktionierenden Betriebssytem läutet Huawei nach dem Internet of Things (IoT) nun die Ära des Internet of Everything (IoE) ein.

Das auf der Huawei Developer Conference vorgestellte HarmonyOS basiert auf Microkernel und kommt zu Beginn bei Huawei Vision, Fahrzeugen und Wearables zum Einsatz. In Zukunft sollen dann weitere intelligente Systeme mit dem Open-Source-System ausgestattet werden. Um die neuen Anforderungen des Betriebssystems zu erfüllen, entkoppelt HarmonyOS die benötigte Hardwareleistung von einem Terminal. Stattdessen nutzt es nun mehrere Software-Schnittstellen um verschiedene Terminals anzusteuern.

HarmonyOS ist mit einem internen Entwicklertool (IDE) für die Multi-Terminal-Entwicklung ausgestattet. Das Tool ermöglicht es Entwicklern, lediglich einmal für gleich mehrere Terminals im gesamten Ökosystem zu programmieren. Das heisst vereinfacht: Eine für HarmonyOS entwickelte App passt ohne weitere Programmierarbeiten auf alle Produkte des Systems. Durch die plangesteuerte Latenz-Engine und die schnelle Kommunikation innerhalb der Prozesse (High-Performance Interprocess Communication; IPC) ist HarmonyOS besonders effizient. Die Architektur basierend auf Mikrokernel macht die Geräte dabei softwareseitig zuverlässiger und sicherer.

Zudem zeigte Huawei auf der Konferenz auch das auf Android basierende EMUI10, die neue Version der eigenen Nutzeroberfläche. Eine optimierte Nutzererfahrung bei der Software-Entwicklung steht bei Huawei stets im Fokus. Mit Erfolg: Derzeit gibt es über 500 Millionen aktive EMUI-Nutzer in 216 Ländern.

Bessere Optik und mehr Freiheiten bei Anrufen
Entwickler haben mit EMUI10 die Möglichkeit, ihre Anwendung einmal zu entwickeln und sie auf mehreren Geräten zu verteilen. Das senkt die Kosten und verbessert neben der höheren Effizienz vor allem die Nutzererfahrung. So bringt die neue Oberfläche auch wesentliche Verbesserungen beim Design mit sich: Eine aufgefrischte Optik, optimierte Animationen und eine flüssigere Bedienung. Dabei springt der erneuerte Dark Mode besonders ins Auge: Er optimiert sowohl den Kontrast zwischen Texten und Hintergrund als auch die Farben der Schriftarten und Systemsymbole. Komfort und Lesbarkeit für das menschliche Auge werden damit deutlich erhöht.

EMUI10 ermöglicht die Übertragung von Audio- oder Videotelefonaten über mehrere Geräte hinweg. Einen normalen Anruf kann der Nutzer wahlweise über das Telefon oder einen intelligenten Lautsprecher annehmen. Videoanrufe lassen sich über Displays, etwa über den Fernseher beantworten. Dazu können Daten nahtlos zwischen Computer und Smartphone verschickt werden. Dafür wird die Hardware der einzelnen Geräte virtualisiert. So kann jedes Gerät die Funktionen aus dem dadurch entstandenen Hardwarepool nutzen und seine leistungstechnischen Stärken einbringen.

EMUI10 macht Smartphones und Tablets sicherer
Auch Sicherheit wird gross geschrieben: ein noch stärkeres System schützt die interne Hardware und Software. Nur vom Nutzer freigegebene Geräte werden dabei miteinander verbunden. Für eine grösstmögliche Sicherheit ist die gesamte Kommunikation zwischen den Geräten Ende-zu-Ende verschlüsselt.

Offenes Ökosystem für mehr Entwicklung
Der offene Zugang zum weiteren Ausbau des Ökosystems ist ein wichtiger Faktor. Deshalb öffnet Huawei 14 unterschiedliche Typen des für die Entwicklung mit Terminals benötigten HMS-Kerns. Entwickler aus aller Welt können mit 51 Diensten und 885 Schnittstellen ihre Ideen optimierter umsetzen. Schon jetzt basieren mehr als 43’000 Apps auf dem HMS-Kern. Noch im September startet Huawei weltweit die Fast Applications. Damit können Entwickler ihre Apps schnell und unkompliziert ohne eine vorherige Installation ausführen.

Ab Dezember beschleunigt Huawei mit dem neuen Dienst Huawei Ability Gallery die Verteilung von Apps. Ebenfalls neu ist App Gallery Connect. Der Dienst hilft Entwicklern bei dem gesamten Entwicklungsprozess – von der kreativen Idee bis hin zur Verteilung und Auswertung. Dabei soll auch das „Shining Star“-Programm weiterhelfen. Mit Fördergeldern in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar will Huawei die Entwickler weltweit unterstützen und auch zu neuen Ideen ermutigen.

Nützliche Tools und Welten verschmelzen
Huawei bringt künftig noch mehr Entwicklertools und Austauschmöglichkeiten. Für eine einfachere Arbeit wird die Kirin-Plattform drei neue Funktionen bieten: Einerseits werden Entwickler von Kurzfilmen ihre kreativen Ideen besser umsetzen können. Andererseits werden Apps noch smarter um den Nutzer zu verstehen und zu guter Letzt liefert das AI-Computing mehr Möglichkeiten. Neben Smartphones sollen auch andere Produktkategorien dem Nutzer mit mehr Intelligenz weiterhelfen. Die Entwicklung für das Internet of Things (IoT) soll durch neue Entwicklertools in Zukunft einfacher und effizienter werden.

Darüber hinaus zeigte Huawei intelligente Computing-Algorithmen und AI-Erkennungs-Technologien, um virtuelle Welten und die Realität mit Cyberverse-Diensten optisch besser zu verschmelzen. Auf dem faltbaren Huawei Mate X zeigte das Unternehmen die neuartige 5G mmWave-Technologie und eine Herzschlag-Erkennung. Ein spannendes Projekt soll ein alltägliches Problem angehen: Spezielle Crowdsourcing-Systeme sorgen für eine bessere Navigation und genauere Positionsbestimmung in geschlossenen Räumen.

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