Die geopolitischen Spannungen haben sich enorm auf die Cybersicherheit ausgewirkt und neben der Log4Shell-Schwachstelle das Jahr 2022 geprägt. Die neue Studie “Year in Retrospect” von PwC analysiert diese Vorfälle genauer.
Studien & Reports
Remote-Access-Betrug verursacht Schaden von 37 Milliarden Euro
Cyberkriminelle nutzen für ihre Betrugsmaschen gerne Remote-Access-Betrug – insbesondere ältere Menschen sind hier einem hohen Risiko ausgesetzt. Im Jahr 2022 haben solche Verbrechen zu einem finanziellen Schaden von über 37 Milliarden Euro geführt.
Web-Shell-Angriffe neue Top-Bedrohung
Die Zahl von Angriffen über Web-Shells ist in den ersten drei Monaten 2023 überdurchschnittlich stark angestiegen. Laut Analysen von Cisco Talos war diese Angriffsform für ein Viertel aller Vorfälle verantwortlich, die das Incident Response Team im ersten Quartal 2023 untersucht hat. Parallel sank der Anteil von erkannten Ransomware-Angriffen von 20 % auf 10 %.
Mehr Cyberangriffe im Gesundheitssektor
Blackberry hat kürzlich seinen neuen, vierteljährlichen Global Threat Intelligence Report veröffentlicht. Darin wird auf die Zunahme von Cyberangriffen auf Finanzinstitute, Lebensmitteleinzelhändler und Gesundheitsdienstleister aufmerksam gemacht. 60 Prozent aller Angriffe zielen auf diese drei Wirtschaftsbereiche ab.
Die Luxusmodebranche in der Social-Media-Falle
Willst du gelten, mach dich selten! Luxusmarken stehen vor einer schwierigen Entscheidung: Sie wollen in den sozialen Medien wahrgenommen werden und gleichzeitig exklusiv und begehrenswert erscheinen. Daher löschen bekannte Brands ihre millionenschweren Instagram-Accounts und steigern trotzdem massiv den Umsatz. Wie man begehrlich bleibt, ohne in die «Social-Media-Falle» zu tappen, zeigt die internationale Unternehmensberatung Kearney in dieser Analyse.
Neue Arbeitswelt, neue Bedrohungswelt
Jamf, Anbieter für die Verwaltung und Absicherung von Apple-Endgeräten, stellt auch in diesem Jahr seinen Security 360 Report vor. Er zeigt auf, welche Bedrohungen auf digitale Endgeräte in einer hybriden Arbeitswelt einwirken. Daraus hat Jamf die fünf grössten Herausforderungen in Sachen Cybersicherheit abgeleitet: Social Engineering, Privatsphäre der Nutzer, kombinierte Bedrohungen, das Einhalten von Vorschriften und Datensicherheit.
Die Diskrepanz zwischen Management und Frontline-Mitarbeitenden wird grösser
Knapp zwei Wochen vor dem 1. Mai veröffentlicht Beekeeper den Bericht «Frontline 2023: Trends und Prognosen». Darin wird die Diskrepanz zwischen den Beschäftigten an der Frontline und ihren Führungskräften deutlich, die zu einer hohen Fluktuation im Unternehmen führen kann. Lösungen finden sich unter anderem in der Digitalisierung.
Unternehmen weltweit wenig resilient
Weniger als die Hälfte der Führungskräfte weltweit meint, ihr Unternehmen sei darauf vorbereitet, Disruptionen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten standzuhalten. Dies zeigt der globale „Resiliency Rules Report“, den SAS unter 2.400 Managern von mittleren und grossen Unternehmen durchgeführt hat.
Breit angelegte Cyberattacken werden zur Norm
Neuer Report liefert Erkenntnisse zu den Auswirkungen von Ransomware, der Kompromittierung von Geschäfts-E-Mails und ungepatchten Schwachstellen für Unternehmen aller Grössen in einer turbulenten Cyberbedrohungslandschaft.
Cyber-Angriffe: Wie gut sind Schweizer Firmen vorbereitet?
Wie gut sind Schweizer Unternehmen auf IT-Angriffe vorbereitet? Weltweit liegen sie unter dem Mittelfeld, doch in Europa auf dem dritten Platz hinter Grossbritannien und Deutschland. Die besten Ergebnisse zeigen Schweizer Unternehmen bei der Absicherung von Daten, Identität und Netzwerken. Doch beim Thema Geräten und Applikationen gibt es noch Nachholbedarf. Das zeigt der Cisco Cybersecurity Readiness Index 2023.
Ohne Mensch keine Technik

Der Faktor Mensch spielt eine wichtige Rolle, um die Digitalisierung in Unternehmen voranzutreiben. (Bild: 123C Digital Consulting)
Eine Studie von 123C Digital Consulting zeigt: Der Faktor Mensch spielt für viele Unternehmen eine entscheidende Rolle, um 2023 noch smarter und digitaler zu werden. „Wir waren überrascht, dass der Mensch als wichtigstes Digitalisierungstool, noch vor der Technik selbst, wahrgenommen wird. Das klingt zwar paradox, bietet aber grosse Chancen“, sagt 123C Digital Consulting-Geschäftsführer Thomas Apollonio.