Wie Führungskräfte und IT-Leiter Datenagilität nutzen, um in schwierigen Zeiten zu überstehen

Bild: 123rf/Fractal Verlag

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Storage-Spezialist Pure Storage hat die Ergebnisse einer europäischen Studie unter IT-Führungskräften bekannt gegeben. Daraus geht hervor, dass die Pandemie einen seismischen Wahrnehmungswandel der IT innerhalb von Unternehmen verursacht und den Technologieführern eine übergeordnete strategische Stimme innerhalb des Unternehmens verliehen hat. Die Studie basiert auf Interviews mit 504 IT-Führungskräften in ganz Europa, darunter 50 aus der Schweiz.

Angesichts der Tatsache, dass so viele Unternehmen erkannt haben, wie wichtig Daten für ihren Erfolg sind, sind 88 Prozent der IT-Führungskräfte stolz auf die Erfolge, die sie im letzten Jahr erzielt haben. Tatsächlich sind 57 Prozent motiviert durch das Wissen, dass die IT in den letzten zwölf Monaten ihren Wert unter Beweis gestellt hat. Sogar 75 Prozent geben an, dass sie begeistert sind, dass die IT innerhalb des Unternehmens eine strategische Stimme hat – eine weitere Spitzenposition für die Schweiz. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) ist davon angetrieben, anderen in ihrer IT-Karriere zu helfen und sie zu unterstützen. Überraschenderweise sagt nur einer von 25 (4 Prozent), dass es die Technologie selbst ist, die ihn begeistert und motiviert. Im Vergleich zu anderen Ländern ist diese Zahl extrem niedrig.

Rolle der IT bei der Bewältigung der pandemiebedingten geschäftlichen Herausforderungen

Die Abstimmung zwischen der IT und den breiteren Geschäftsanforderungen ist eine Herausforderung, mit der viele Unternehmen seit Jahrzehnten zu kämpfen haben. Die Studie deutet dennoch darauf hin, dass die Schweizer Führungskräfte in den letzten zwölf Monaten erhebliche Verbesserungen erzielt haben. Tatsächlich geben die Technologen an, dass sich die Übereinstimmung zwischen den IT-Führungskräften und dem Unternehmen von durchschnittlich 39 Prozent vor zwei Jahren auf jetzt 53 Prozent verbessert hat – der niedrigste Wert aller untersuchten Länder. Wenn es darum geht, wie die IT das Unternehmen bei der Bewältigung seiner Herausforderungen unterstützen konnte, sind die IT-Leiter zuversichtlich, was ihren Beitrag angeht: 37 Prozent geben an, dass die vorhandene technologische Infrastruktur sehr robust ist. 39 Prozent sind der Ansicht, dass die IT-Prozesse und die IT-Kultur im gesamten Unternehmen sehr flexibel sind und die Anforderungen des Unternehmens unterstützen. Die IT-Führungskräfte sind jedoch eindeutig frustriert über die mangelnde Anerkennung, die sie für ihren Beitrag zum Wandel im Unternehmen während der Pandemie erhalten haben. Mehr als die Hälfte (61 Prozent) gab an, dass ihre Leistungen in den letzten zwölf Monaten nicht anerkannt wurden. In keinem anderen Land ist der Frustrationsgrad so hoch. Zu den weiteren Frustrationen gehören die ständige Verwaltung und Optimierung der Legacy-Infrastruktur (51 Prozent – der höchste Wert in allen Ländern) und der ständige Druck, gleichzeitig innovativ zu sein und Kosten zu senken (53 Prozent – der höchste Wert in allen Ländern).

Turan Kara ist der Schweizer Country Manager von Pure Storage (Bild: Pure Storage)

«Als die Pandemie zum ersten Mal auftrat, trugen die IT-Leiter eine grosse Verantwortung für die Aufrechterhaltung des Betriebs und die Abschirmung ihrer Unternehmen vor physischen und finanziellen Störungen. Im Laufe des letzten Jahres hat sich dieser Druck verändert, und der Schwerpunkt liegt nun auf der Bereitstellung eines strategischen Überblicks über die sich ändernden Anforderungen eines Unternehmens», kommentiert Turan Kara, Countrymanager Schweiz bei Pure Storage. «Auf dem Weg nach vorne ist es zwingend erforderlich, dass die Geschäftsanforderungen ausgewogen und priorisiert sind, damit CIOs weiterhin die Technologie bereitstellen können, die für die Schaffung eines effektiven Vorteils für die Nutzer erforderlich ist.»

Die Prioritätsverschiebung der IT-Führungskräfte im kommenden Jahr

In den nächsten zwölf Monaten wollen sich die Schweizer IT-Leiter auf die Entwicklung ihrer eigenen Fähigkeiten konzentrieren. Unter den Schlüsselqualifikationen, die IT-Führungskräfte entwickeln wollen, haben strategisches Denken und Visionen für 47 Prozent oberste Priorität, während Fähigkeiten im Zusammenhang mit Cyber-Resilienz (43 Prozent) und Ergebnisorientierung am wichtigsten sind (57 Prozent). Dies wird auch dadurch untermauert, dass IT-Führungskräfte eine engere Partnerschaft mit dem Vorstand anstreben: Mehr als die Hälfte (67 Prozent) wählt den COO, 47 Prozent den CPO und 49 Prozent den CFO als die Person, mit der sie eine bessere Beziehung aufbauen möchten. Der CEO rangiert nur auf Platz 4 (45 Prozent). Was die strategischen Ziele für das kommende Jahr anbelangt, so haben die IT-Führungskräfte in diesem Jahr vor allem folgende Schwerpunkte:

  • Psychische Gesundheit der Mitarbeiter: 51 Prozent geben die Absicht an, sich mit der psychischen Gesundheit der Mitarbeiter zu befassen.
  • Die Datendebatte: Mehr als die Hälfte (57 Prozent) will sich auf die Demokratisierung von Daten konzentrieren.
  • Rekrutierung: 57 Prozent wollen neue Fähigkeiten in das IT-Team bringen.
  • Höhere Qualifikation: 49 Prozent wollen mehr in die Fortbildung des IT-Teams investieren.

Was die wichtigsten Prioritäten für die nächsten zwölf Monate betrifft, so wollen sich die Technologen auf Folgendes konzentrieren:

  1. Fernarbeit: Verbesserung der digitalen Erfahrung für die Zukunft der Fern- oder Hybridarbeit (94 Prozent).
  2. Agilität: Verankerung und Beschleunigung der Agilität im gesamten Unternehmen (92 Prozent).
  3. Transformation: Beschleunigung der digitalen Transformation (90 Prozent).
  4. Kunden: Verbesserung der digitalen Kundenerfahrung und Optimierung der Customer Journeys (82 Prozent).

Turan Karas Fazit: «Geschäftsleute brauchen einen strategischen Denker, der Klarheit und Richtung in langfristige Technologieentscheidungen bringt. Aus dieser Studie geht hervor, dass die Visionen von IT-Führungskräften durch die vor ihnen liegende Infrastruktur gebremst werden können. Um die von ihnen angestrebte Agilität, Kundenorientierung und Innovation zu erreichen, müssen IT-Führungskräfte in der Lage sein, Technologie flexibel zu nutzen und sie je nach Bedarf zu erweitern oder zu reduzieren. Die Freiheit, die dieser Ansatz bietet, erlaubt es, mehr Zeit und Ressourcen in innovative Projekte zu investieren. Die überlegene strategische Stimme, die sich CIOs so hart erarbeitet haben, muss erhalten bleiben, ebenso wie die Möglichkeit, starke Partnerschaften mit dem Rest des Vorstands aufzubauen.»