Eine aktuelle Analyse zeigt: Die USA verlieren an Attraktivität für Top-KI-Fachkräfte. Globale Talenteströme verschieben sich – Indien, Grossbritannien und europäische Länder gewinnen im internationalen Wettbewerb um Innovationspotenzial an Bedeutung.
Der State of AI Talent Report 2025 des britischen Datenunternehmens Zeki Data markiert einen Wendepunkt im globalen Markt für KI-Spitzenkräfte: Immer mehr führende Fachkräfte orientieren sich beruflich ausserhalb der USA. Die bisherige Dominanz der Vereinigten Staaten in der KI-Entwicklung gerät dadurch zunehmend unter Druck. Zeki analysierte die Karrieren von rund 800.000 hochqualifizierten KI-Expert/innen. Die Erkenntnis: Länder wie Indien, die bisher vor allem Talente exportierten, entwickeln sich zu attraktiven Zielmärkten für Fachkräfte. Auch europäische Länder sowie die Golfstaaten verstärken gezielt ihre Bemühungen um hochqualifiziertes Personal. Der globale Wettlauf um KI-Talente ist laut Zeki ein Nullsummenspiel – der Talentpool ist begrenzt, der Einfluss einzelner Fachkräfte auf die Innovationskraft von Unternehmen jedoch enorm. Während Grosskonzerne zunehmend KI-gestützte Rekrutierung einsetzen, könnten kleinere Unternehmen durch gezieltere Ansprache junger Talente profitieren.
Zeki prognostiziert unter anderem:
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Die USA verlieren ihre Vorreiterrolle als Zielmarkt für KI-Talente.
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London etabliert sich als Zentrum für verantwortungsvolle Technologie.
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Google festigt durch Talentkonzentration seine Rolle bei grossen Sprachmodellen.
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Indien wird vom Talentlieferanten zum aktiven Nachfrager.
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Nvidia baut seine Innovationskraft durch gezielte Personalstrategie aus.
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Quanten- und KI-Forschung verschmelzen – zum Nachteil spezialisierter Quantenfirmen.
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Der Verteidigungssektor trotzt dem allgemeinen Wandel.
Die Studie unterstreicht: Wer heute KI-Innovation vorantreiben will, muss nicht nur Technologie, sondern auch Talente global denken. (aso)