Schweizer ICT-Löhne sind erneut gestiegen

Bild: Pixabay

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ICT-Fachkräfte sind auf dem Schweizer Markt gefragt. Wie sich dies auf die Löhne und Anstellungsbedingungen auswirkt, zeigt die Salärstudie von SwissICT. Auch in diesem Jahr ist der Salär-Median im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Der Fachverband SwissICT ist seit 1981 für die Durchführung und Weiterentwicklung der Salärstudie «Saläre der ICT» verantwortlich. Die Studie bildet die sich ständig verändernden Arbeitsrealitäten und die damit verbundenen Veränderungen in der Entlöhnung ab. Was dies in konkreten (Lohn-)Zahlen und Arbeitsbedingungen bedeutet, zeigt die neuste Ausgabe der SwissICT Salärstudie. Dieses Jahr freut sich Studienleiterin Cornelia Ammon über 261 Teilnehmende, die 38'513 Antworten beigesteuert haben. Die grosse Beteiligung unterstreicht einmal mehr, dass die Salärstudie von SwissICT die umfassendste und tiefste ihrer Art in der Schweiz ist und zu Recht als Standardwerk der ICT-Branche gilt und als Grundlage für zahlreiche Studien dient. Betrachtet man die Löhne für die Jahre 2023 und 2024 - ohne Teuerungsausgleich per Stichtag (1. Mai) - so zeigt sich eine weitere Erhöhung. Diese beträgt über alle Berufe und Kompetenzstufen hinweg 1.7 Prozent (entspricht rund 2'200 Franken). Bemerkenswert sind die Lohnerhöhungen im Bereich der Senior Experten und des oberen Kaders. Auf der höchsten Stufe M4 (oberstes Management) ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang des Basissalärs von -4.9% (entspricht ca. 12'200 Franken) zu verzeichnen. Die Erhebung des Total Cash zeigt ebenfalls einen generellen Anstieg des Medians um 2.3%. Bei diesem Indikator handelt es sich um das Basisjahresgehalt des Vorjahres plus Bonuszahlung. Die Nutzniesser im Jahr 2024 sind das obere Management (Stufe M3, 5.2% Zuwachs) und die Expertenstufe (S4, 2.1% Zuwachs), gefolgt von den S3-Seniors mit 2.0%. Auch in diesem Bereich ist beim höheren Management (Stufe M4) ein Rückgang von -0.8% zu verzeichnen.

«Bis zu einem gewissen Punkt ist der Lohn ein wichtiges Thema bei Angestellten. Nach dieser Schwelle werden Faktoren zentraler, die auf Bedürfnisse von Mitarbeitenden eingehen», erklärt Cornelia Ammon die Ausweitung des Employment Conditions Report.

Der 2023 lancierte Bericht hat bei den Nutzern der Studie ein durchwegs positives Echo ausgelöst. Er liefert wertvolle Hinweise zur Steigerung der eigenen Arbeitgeberattraktivität. Neben den bisherigen Themenfeldern wurde die Ausgabe 2024 erweitert. Neu wurden Daten zum Mutterschafts- bzw. Vaterschaftsurlaub, zum unbezahlten Urlaub und zur Workation erhoben. Sie liefern neue Denkanstösse, die Unternehmen in der Diskussion um die Gestaltung der Employer Brand und zum Thema Mitarbeiterbindung beflügeln können. Beim Mutterschafts- bzw. Vaterschaftsurlaub gewährt fast die Hälfte der Befragten (48,7%) Urlaub über das gesetzliche Minimum hinaus. 32.6% davon bieten diese Möglichkeit sowohl Müttern als auch Vätern an. Im Median erhalten Mütter 14 Tage und Väter 10 Tage zusätzlichen Elternurlaub. Unbezahlter Urlaub ist hingegen nicht gesetzlich geregelt. Das Thema scheint aber für die dynamische und hochflexible ICT-Branche relevant zu sein: Über 75% der Befragten, die ihren Mitarbeitenden unbezahlten Urlaub ermöglichen, zeigen die Wichtigkeit dieses Themas. Etwas zurückhaltender ist die Situation beim Thema Workation (Ausübung der beruflichen Tätigkeit am Urlaubsort). Ein Drittel der Arbeitgeber ermöglicht dies, obwohl auch hier in der Schweiz keine direkte gesetzliche Grundlage besteht.

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