Neue Wege für Herausforderungen in Rechenzentren

Etwa drei Viertel der Unternehmen im DACH-Raum erlitten im vergangenen Jahr Ausfälle in ihren Rechenzentren. (Bild: Technogroup)

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Etwa drei Viertel der Unternehmen im DACH-Raum erlitten im vergangenen Jahr Ausfälle in ihren Rechenzentren – mit teils erheblichen Kosten. Die häufigste Ursache: defekte Hardware. Das ist insbesondere in Zeiten von gestörten Lieferketten fatal. Dies und weitere Erkenntnisse erlaubt die aktuelle Studie der Technogroup IT-Service.

Über 400 CIOs, I&O-Verantwortliche, IT-Leiter und andere IT-Professionals aus deutschen, österreichischen und schweizerischen Unternehmen nahmen an der Data Center Studie 2022/23 „Herausforderungen und Strategien im Rechenzentrum“ teil. Sie geben Einblick in die grössten Schwierigkeiten ihrer Arbeit und die für sie passenden Lösungsstrategien. Eine der grössten Herausforderungen in den Rechenzentren ist der Mangel an IT-Experten. So sehen in Deutschland 85 Prozent der Befragten ihre Arbeit durch den Fachkräftemangel beeinträchtigt. In der Schweiz sind es fast ebenso viele – allerdings werden hier die Auswirkungen des Mangels als weniger gravierend eingeschätzt. In Österreich ist die absolute Zahl der beeinträchtigten Unternehmen mit 76 Prozent zwar am geringsten, aber von einer entspannten Lage in den Rechenzentren kann keine Rede sein. Um diesem Problem künftig besser begegnen zu können, geben fast drei Viertel aller Befragten an, dass das Outsourcing von Standardaufgaben den Mangel sicher oder zumindest wahrscheinlich kompensieren kann. Bei den CIOs und den I&O-Verantwortlichen ist diese Lösung mit rund 90 Prozent besonders anerkannt. „Der Fachkräftemangel ist zweifellos ein weiter zunehmendes Problem“, erläutert Arnd Krämer, Managing Director der Technogroup. „Und durch verdichtete Arbeit, überlastete oder nicht optimal qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigt das Risiko menschlicher Fehler, die zu Störungsquellen im Rechenzentrum werden können.“

Refurbished Hardware als Antwort auf Lieferengpässe

Annähernd vier von fünf Studienteilnehmern berichten auch, dass Lieferengpässe und der noch nicht überstandene Chipmangel die Arbeit in ihrem Bereich erschweren. Ein Viertel dieser Gruppe spricht sogar von einer hohen Beeinträchtigung. Interessant ist unter anderem, dass insbesondere mittelgrosse (500 bis 5.000 MA) und grosse Unternehmen (über 5.000 MA) in hohem Masse betroffen sind. Um der Herausforderung direkt zu begegnen, entschieden sich Unternehmen unter anderem für den Einsatz von refurbished Hardware – wobei die Schweiz und Österreich hier mit je 34 Prozent deutlich über den Zahlen aus Deutschland liegen (22 Prozent). Aber auch abseits von solchen akuten Motiven steigt die grundsätzliche Akzeptanz von generalüberholter Hardware deutlich: In der vorangegangenen Studie von 2020 verwendeten nur 15 Prozent der Unternehmen refurbished Hardware im Rechenzentrum, um Budgets und die Umwelt zu schonen. Inzwischen hat sich dieser Wert fast vervierfacht – 19 Prozent aller Befragten tun dies sogar in hohem Masse. Insgesamt gewinnt das Thema Nachhaltigkeit bei den Betreibern von Rechenzentren massiv an Bedeutung. Immerhin sagen 84 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass Nachhaltigkeit eine wichtige oder eher wichtige Rolle spielt. Arnd Krämer: „Hier spiegelt sich zweifellos der gesamtgesellschaftliche Trend wider. Zudem müssen die Unternehmen neue Wege finden, um rechtliche Vorgaben zu bedienen. Und auch der grundlegende Wandel, hin zur Kreislaufwirtschaft, lässt sich erst realisieren, wenn IT-Hardware seltener entsorgt, professionell recycelt und vermehrt durch generalüberholte Komponenten ersetzt wird.“

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