Nachhaltigkeit bei Smartphones mehr Vorsatz als Tat

Bild: Comparis

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Die Schweizer Smartphone-Nutzer wünschen sich zwar einen nachhaltigen Smartphone-Konsum, bei der Umsetzung hapert es allerdings. Gut 40 Prozent planen, ihr Handy 4 Jahre oder mehr zu behalten. Dennoch verharrt die durchschnittliche Nutzungsdauer seit Längerem bei knapp über 2 Jahren.

Handys haben zwar ihr Wegwerfimage abgestreift. Doch Nachhaltigkeit bleibt bei Smartphones in der Schweiz trotz gutem Willen mehr Vorsatz als Tat. Das zeigt die neueste repräsentative Marktumfrage des Onlinevergleichsdienstes Comparis. Von Jahr zu Jahr geben mehr Befragte an, ihr Hauptgerät lange behalten zu wollen. Inzwischen wollen 39 Prozent ihr Smartphone 4 Jahre und mehr nutzen. Ihr nächstes neues Gerät wollen sogar 44 Prozent so lange nutzen. 63 Prozent geben überdies an, die gestiegenen Preise für Top-Smartphones führten dazu, dass sie ihr Gerät länger nutzten. Fakt ist allerdings: Die Befragten aus allen Regionen besitzen ihr Handy im Schnitt nur knapp etwas über 2 Jahre. Dieser Wert ist seit 2019 jeweils konstant. Effektiv 4 Jahre oder mehr besitzen lediglich 11 Prozent ihr Gerät. Und auch nur 15 Prozent haben ihr Smartphone schon 3 bis 4 Jahre. In der Romandie ist der Anteil der Personen, die ihr Gerät weniger als ein Jahr haben, mit 25 Prozent besonders gross (ganze Schweiz 21 Prozent). Im nächsten Jahr wollen bereits wieder 45 Prozent der Befragten ein neues Smartphone kaufen. Das sind zwar deutlich weniger als in der Vergangenheit (2019 waren es noch 57,1 Prozent gewesen). Dennoch wird ein bedeutender Teil der Personen so nicht die erstrebte Haltedauer von 4 und mehr Jahren erreichen.

Höhere Kaufbereitschaft bei iPhone-Usern und Romands

Signifikant mehr iPhone-User als Android-User wollen in den nächsten 12 Monaten ein neues Gerät kaufen. Mit einer Zustimmungsrate von 48 (unter 36-Jährige) bzw. 49 Prozent (36- bis 55-Jährige) wollen zudem die Jüngeren deutlich öfter demnächst ein neues Smartphone kaufen als die über 55-Jährigen (35 Prozent). Die Kaufbereitschaft ist in der Romandie deutlich höher (48 Prozent) als im Tessin (36 Prozent). In der Deutschschweiz planen 44 Prozent einen zeitnahen Neukauf.

Nicht einmal jedes zehnte Handy wird gebraucht gekauft

Punkto Nachhaltigkeit ist auch klar: Handys in der Schweiz werden in der Regel weiter neu gekauft. Wie schon im Vorjahr ist weniger als jedes zehnte Smartphone ein Occasionsgerät. Der Anteil der Apple-Smartphones ist bei den Gebrauchtgeräten signifikant höher als Android (12 Prozent gegenüber 7 Prozent). «Neue Smartphones sind auch für Menschen in der Schweiz mit unterdurchschnittlichem Einkommen erschwinglich. Deshalb wird eher auf neue Geräte mit frischem Akku und neusten Updates zurückgegriffen. Umso wichtiger ist es punkto Nachhaltigkeit, alte Geräte wieder ins Geschäft zurückzubringen, um sie rezyklieren zu lassen», sagt Frick.

Zahlungsbereitschaft ist höher denn je

Trotz allgemeiner Teuerung ist die Zahlungsbereitschaft für ein neues Smartphone 2022 so hoch wie noch nie. Im Schnitt wollen die Befragten 555 Franken für ihr nächstes Smartphone ausgeben. 2019 waren es noch mehr als 100 Franken weniger gewesen. «Die Inflation in der Schweiz hat sich im Vergleich zum Ausland bisher sehr moderat entwickelt. Deshalb können sich die Konsumentinnen und Konsumenten immer noch viel leisten. Gleichzeitig haben sich die Preise der Flagship-Geräte von Android jenen von Apple angenähert. Und der Leistungsumfang der neuen Geräte nimmt laufend zu. Das weckt Begehrlichkeiten», beobachtet der Comparis-Experte. Die gesamte Smartphone-Studie findet man hier.

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