Mehr Cyberangriffe im Gesundheitssektor

Bild: Pixabay

Typography
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Blackberry hat kürzlich seinen neuen, vierteljährlichen Global Threat Intelligence Report veröffentlicht. Darin wird auf die Zunahme von Cyberangriffen auf Finanzinstitute, Lebensmitteleinzelhändler und Gesundheitsdienstleister aufmerksam gemacht. 60 Prozent aller Angriffe zielen auf diese drei Wirtschaftsbereiche ab.

Das Blackberry Threat Research and Intelligence Team hat in den 89 Tagen zwischen dem 1. Dezember 2022 und dem 28. Februar 2023 mehr als 1,5 Millionen Cyberangriffe abgewehrt. Diese Bedrohungen umfassten in etwa 1,5 einzelne Malware-Samples pro Minute, ein Anstieg von einem Sample pro Minute im Vergleich mit dem Durchschnitt des vorherigen Berichtszeitraums. Der Global Threat Intelligence Report stellt ausserdem fest, dass die anhaltenden Spannungen zwischen den westlichen und östlichen Ländern zu einer stärkeren Teilung der Welt führen. Dies hat Auswirkungen auf die Bedrohungslandschaft im Bereich der Cybersicherheit, da die westlichen Regierungen mehr Cyberabwehr zum Schutz ihrer Bürger und Infrastrukturen fordern. „Die ersten Wochen des Jahres 2023 haben gezeigt, dass dieses Jahr für zahlreiche Organisationen und Personen auf der ganzen Welt eine schwierige Zeit bleiben wird“, sagt Ismael Valenzuela, Vice President, Threat Research & Intelligence bei Blackberry. „Da sich der Russland-Ukraine-Konflikt zu einem Zermürbungskrieg entwickelt und Cyberangriffe ein gut dokumentierter Bestandteil der russischen Militärstrategie sind, ist dies ein Trend, der sich im kommenden Quartal und möglicherweise weit darüber hinaus fortsetzen wird.“

Zu den Highlights des Berichts gehören:

  • Zunehmende Cyberangriffe in der Gesundheitsbranche: Die KI-gesteuerte Prevention-First-Technologie von Blackberry verhinderte 5.246 einzelne Malware-Samples. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens erfordert die Notwendigkeit für Anbieter, Geräte zu sichern und Patientendaten vor Cyber-Bedrohungen zu schützen. Veraltete und unsichere Infrastrukturen können Schwachstellen in Gesundheitseinrichtungen schaffen. Neue Technologien bringen Risiken mit sich, wenn sie nicht mit den nötigen Sicherheitsmassnahmen implementiert werden. Die zehn Länder, die in Q1 2023 den meisten Cyberangriffen ausgesetzt waren: Die Vereinigten Staaten verzeichnen nach wie vor die meisten gestoppten Cyberangriffe. In diesem Quartal hat sich die Situation allerdings gewandelt: Brasilien ist das Land, das am zweithäufigsten angegriffen wird, gefolgt von Kanada und Japan. Auch Singapur taucht in diesem Quartal auf der Liste auf.
  • Die Bedrohungsakteure gehen mit Commodity Malware immer dreister vor: Commodity Malware ist auch in diesem Quartal eine weit verbreitete Plage in der Bedrohungslandschaft, die von Bedrohungsakteuren jeder Grösse und auf jedem Entwicklungsniveau genutzt wird, um alle Branchen anzugreifen. Sie sind oft kostenlos oder als kostengünstige Malware-as-a-Service (MaaS)-Angebote in Untergrundforen sowie auf dem Schwarzmarkt erhältlich und verfügen über leistungsstarke Funktionen, beispielsweise für den Datendiebstahl und die Implementierung von "Backdoors".
  • Zunehmender Einsatz von KI für die Automatisierung von Angriffen: Kritische Infrastrukturen werden immer ein Ziel für Bedrohungsakteure bleiben, egal ob aus finanziellen oder politischen Motiven. Der Einsatz von Deepfakes und künstlicher Intelligenz (KI) in der gesamten Bedrohungslandschaft hat an Bedeutung gewonnen. ChatGPT ist ein Beispiel für diese Entwicklung. Wie bei allen neuen Technologien dauerte es nicht lange, bis ihre Anwendungsmöglichkeiten für kriminelle Zwecke ausprobiert wurden.

Der Global Threat Intelligence Report ist hier zum Download erhältlich.

Wir verwenden Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind für den Betrieb der Website von wesentlicher Bedeutung, während andere uns dabei helfen, diese Website und die Benutzererfahrung zu verbessern (Tracking-Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie Cookies zulassen möchten oder nicht. Bitte beachten Sie, dass Sie möglicherweise nicht alle Funktionen der Website nutzen können, wenn Sie sie ablehnen.