Das Business Continuity Institute (BCI) hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025 veröffentlicht, der von F24 in Auftrag gegeben wurde. Der Report analysiert die Entwicklung der Krisenkommunikation im vergangenen Jahr, die bevorzugten Kommunikationsmethoden und die Auswirkungen neuer Technologien auf den Sektor.
Auch in diesem Jahr stellen Mobiltelefone und Computer die wichtigsten Geräte für das Management von Notfällen dar. E-Mails und Enterprise-Messenger wie Teams, Slack oder Skype sind die bevorzugten Kanäle zur Aktivierung von Krisenteams. Dies verdeutlicht den anhaltenden Trend hin zu schnellen, digitalen Lösungen für die sofortige, globale Kommunikation – eine Entwicklung, die sich seit der Ausbruch der Sars-CoV-2-Pandemie deutlich verstärkt hat. Die Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Befragten (60,3 %) Notfall- und Krisenmanagement-Tools einsetzt - trotz der finanziellen Herausforderungen im Jahr 2024. Dies zeigt, dass die Unternehmen stark auf diese Lösungen als Teil ihrer Krisenpräventions- und -reaktionsstrategien setzen. Software-as-a-Service bleibt dabei die bevorzugte Wahl für Notfall- und Krisenkommunikationssoftware. Die Daten zeigen, dass Organisationen, die auf spezialisierte Tools setzen, ihre Krisenreaktionszeiten deutlich schneller aktivieren können als solche, die manuelle Methoden verwenden. Die diesjährigen Ergebnisse zeigen zudem eine verstärkte Ausrichtung auf Krisenvorbereitung: Organisationen setzen zunehmend auf Schulungs- und Übungsprogramme. Im Jahr 2024 führten 75 % der Unternehmen mindestens einmal ein Trainingsprogramm durch, und über 80 % testeten ihre Krisenpläne ebenso häufig. Dieser proaktive Ansatz ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Teams für Krisensituationen gut gerüstet sind. Er ist ein Zeichen für das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung der Krisenkommunikation.
Herausforderung Mensch
Menschliche Faktoren stellen nach wie vor eine grosse Herausforderung für Krisenmanager dar. Die mangelnde Reaktion des Personals ist nach wie vor der Hauptgrund für das Scheitern von Krisenplänen. Auch andere Probleme wie veraltete Kontaktdaten oder mangelnde interne Koordination stellen nach wie vor grosse Hindernisse dar. Trotz verstärkter Schulungs- und Übungsprogramme sind diese menschlichen Schwierigkeiten nach wie vor die Hauptursache für das Scheitern der Notfallkommunikation. Weitere Highlights des Berichts sind die Feststellung, dass Unwetterereignisse der häufigste Auslöser für Notfallkommunikationspläne sind, dicht gefolgt von Cybersicherheitsvorfällen/Datenverletzungen und IT- oder Telekommunikationsvorfällen, und dass die meisten Organisationen in der Lage sind, ihre Notfallpläne innerhalb von 60 Minuten zu aktivieren. Schliesslich äusserten viele Organisationen eine gewisse Unzufriedenheit mit ihren derzeitigen Kommunikationswerkzeugen und wiesen auf Probleme wie unzureichende Funktionalität, schlechte Integration und finanzielle Beschränkungen hin. Dieser Gesamteindruck deutet darauf hin, dass trotz gewisser Fortschritte in diesem Bereich noch Verbesserungsbedarf besteht. (aso)