Konsumenten misstrauen Unternehmen beim Datenschutz

Bild: Pixabay/geralt

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Zwei Drittel (67%) der europäischen Konsumenten wissen nicht, wer Zugriff auf ihre persönlichen Daten hat und wie sie verwendet werden. Dennoch hat die Mehrheit Interesse an digitalem Fortschritt. 58% der Befragten in Europa glauben, dass Technologie zum digitalen Fortschritt beitragen kann, indem sie neue Arbeitsplätze schafft, und 68% wünschen sich Investitionen in technologische Innovationen, um unsere Welt nachhaltig zu beeinflussen.

Diese tiefe Kluft zwischen dem digitalen Interesse der Konsumenten und ihrem Vertrauen in die Verwendung ihrer Daten könnte das Potenzial von Technologie und Innovationen untergraben, wie eine neue Studie von VMware unter mehr als 6.000 europäischen Konsumenten zeigt. 47% der europäischen Befragten räumen ein, dass die Einführung neuer Technologien unangenehm oder beängstigend sein kann, sind aber dennoch der Meinung, dass sie für die Verbesserung des Wohlergehens der Bürger und der Gesellschaft notwendig sind – 16% hingegen sind anderer Meinung. Die Studienergebnisse machen jedoch auch deutlich, dass Regierung und Industrie wichtige Schritte unternehmen müssen, um sicherzustellen, dass die Konsumenten auf die gemeinsame Nutzung von Daten vertrauen, um die Möglichkeiten der Digitalisierung voranzutreiben. Mehr als die Hälfte (58%) der Bürgerinnen und Bürger macht sich zunehmend Sorgen um die Sicherheit ihres digitalen Fussabdrucks im Internet. Dagegen sind 72% in Europa besorgt über die Rolle von Technologie bei der Verbreitung von Fehlinformationen. 48% fürchten, dass Unternehmen tracken, was sie auf ihren Geräten tun. Darüber hinaus sind nur 10% der Europäer der Meinung, dass Unternehmen und Regierung offen kommunizieren, welche Technologien sie verwenden und wie sie diese nutzen.

Konsumenten sind misstrauisch

„Wir sind an einem entscheidenden Punkt angelangt, an dem technologische Innovationen und digitale Erfahrungen unser Leben, unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und unseren Planeten positiv beeinflussen können. Aber es mangelt an Bewusstsein für die Art von Daten, die benötigt werden, um diesen Fortschritt voranzutreiben. Die Konsumenten sind misstrauisch. Die meisten Menschen erfahren aus den Nachrichten von Cyberattacken, Datenmissbrauch und Datenpannen, kaum aber von technologischem Fortschritt, den wir in der Medizin, mit autonomen Fahrzeugen, beim Einkaufen und in der Gesellschaft bereits erreicht haben", sagt Thomas Krieg, Senior Director Alps Region bei VMware. „Der Preis für den Fortschritt wird derzeit als zu hoch empfunden. So sind Konsumenten noch nicht bereit, die für den Wandel erforderlichen Daten zu teilen. Damit die Konsumenten dies akzeptieren, müssen sie wissen, was mit ihren Daten geschieht und darauf vertrauen, dass diese sicher sind und sensibel behandelt werden.“

Derzeit hat das Misstrauen gegenüber Daten einen Punkt erreicht, an dem es das Potenzial der Technologie, Gutes zu bewirken, gefährdet. 60% der befragten Konsumenten in Europa haben Angst oder fühlen sich unwohl, wenn sie ihre persönlichen Daten weitergeben, um Regierung und Unternehmen bei der Entwicklung einer intelligenteren und nachhaltigeren Infrastruktur zu helfen. Und weniger als ein Fünftel (14%) ist begeistert von der Aussicht auf einen „digitalen Schatten“* der Stadt, in der sie leben, der aber möglicherweise die Effizienz ihrer physischen Umgebung verbessern könnte, zum Beispiel, indem Verkehrsströme besser gelenkt werden können. „Nach Angaben der Europäischen Kommission könnte der Wert von Daten für die EU bis zum Jahr 2025 550 Milliarden Euro betragen. Aber wir als Unternehmen und die Regierung müssen aktiv dazu beitragen, dass die Konsumenten bewusster mit Daten umgehen. Nur so können wir gemeinsam dazu beitragen, die digitale Wirtschaft anzukurbeln. Wir können dies tun, indem wir individuelle Lösungen entwickeln, auf die Konsumenten vertrauen können, und die Menschen inspirieren und aufklären, um eine technologiekompetente Gesellschaft zu fördern. Und indem wir das Vertrauen darin stärken, dass die Parteien, die mit sensiblen Daten umgehen, dafür auch geeignet sind. Wir müssen uns jetzt neu aufstellen und ausrichten, um die nächste Stufe der Innovation einzuleiten", so Thomas Krieg abschliessend.

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