ICT-Löhne bleiben stabil

Bild: Unsplah/Claudio Schwarz

Typography
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Ab heute ist die ICT-Salärstudie 2022 verfügbar. Sie basiert auf 37’932 ICT-Salärnennungen von 290 Unternehmen. Zum ersten Mal wurden auch die Lernendensaläre erhoben. Bereits 122 Unternehmen integrierten die Salärdaten ihrer Lernenden in die Salärstudie der SwissICT.

Trotz der höheren Nachfrage, mit der zunehmenden Digitalisierung der letzten Jahre, und entgegen den gängigen Erwartungen, ist mit der Studie zu belegen, dass die Saläre der ICT-Fachkräfte stabil sind und unter Betrachtung der Inflation (per 01.Mai ’22) sogar leicht rückläufig. Mögliche Erklärungen zu der Entwicklung sind zum einen das Werben um Talente, welche noch Förderung benötigen, und zum anderen die Kompetenzstufenverschiebung innerhalb der agilen Berufsbilder. Für KMU und Kleinst-Unternehmen sichert dies den weiteren Zugang zu den ICT-Spezialisten. Die Saläre bleiben branchenübergreifend stabil. Bei differenzierter Betrachtung fällt auf, dass gerade bei den tieferen Salären eine Erhöhung der Anzahl Nennungen und auch ein Anstieg des Salär-Niveaus festgestellt wird. Das könnte darauf hinweisen, dass durch den Fachkräftemangels vermehrt Einsteiger angestellt wurden, die jedoch von einem höheren Salär als bisher profitieren konnten. Es bleibt abzuwarten was die Zahlen 2023 über die weitere Entwicklung aussagen.

Zuwachs bei den agilen Berufsprofilen

Wie in den vergangenen Erhebungen gab es auch in diesem Jahr einen Zuwachs an agilen Berufsprofilen. Neu wurden auch die Profile Product Manager und Release Train Engineer erhoben. Zum Profil Product Manager wurden 97 Nennungen gemacht und zum Salär des Release Train Engineer gab es sogar 136 Nennungen. Dies ist, für die erste Erhebung dieser Berufsprofile, sehr vielversprechend und zeigt, dass die Etablierung der agilen Berufe kontinuierlich vorangeht. Weitere Neuerungen in diesem Jahr wurden in Bezug auf die Altersgruppierung vorgenommen. Die zusätzliche, erweiterte Altersabstufung ermöglicht es, soziale Veränderungen besser einzusehen und klarere Rückschlüsse aus den Salärentwicklungen und Nennungen zu ziehen. Ebenso wurde eine Branchen-Anpassung vorgenommen. Die Konsolidierung der Branchen wurde aufgrund der Eingaben der vergangenen fünf Jahre gemacht. Mit der Änderung erhöht sich die Aussagekraft und Robustheit der erhobenen Zahlen um ein Vielfaches.

Höhere ICT-Lernendensaläre als erwartet

Zum ersten Mal wurde eine Salärstudie zu den Löhnen der Lernenden erhoben. Die Erhebung wurde in den beruflichen Grundbildungen Informatiker/in EFZ, ICT-Fachfrau/Fachmann EFZ und Mediamatiker/in EFZ durchgeführt. 122 Schweizer Firmen haben ihre Daten zu den Lernenden eingegeben. Interessant: Der Median liegt an der oberen Grenze der Empfehlungen (teils auch darüber) des zuständigen Verbandes ICT-Berufsbildung Schweiz. Die Ergebnisse der Salärstudie zeigen, dass die Löhne von ICT-Lernenden bei Banken und Versicherungen am höchsten sind. Gefolgt von öffentlichen Verwaltungen und übrigen Branchen. Spannend: Die tiefsten Löhne finden sich in den Informatik-Firmen.

Interview zu den Lernendensaläre

«Für Einsteiger/innen ist das Thema Entlöhnung wichtig», so Myriam Thalmann von der Zürcher Kantonalbank. In diesem Artikel finden Sie ein aufschlussreiches Interview zur Wichtigkeit der Lohnerhebung von Lernenden der ICT-Branche. Wie sieht es in der Praxis aus mit jüngeren Fachkräften bei Salärthemen? Myriam Thalmann und Petra Düsel von der Zürcher Kantonalbank erläutern dieses Thema.     Hier geht es zum Interview.

Wir verwenden Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind für den Betrieb der Website von wesentlicher Bedeutung, während andere uns dabei helfen, diese Website und die Benutzererfahrung zu verbessern (Tracking-Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie Cookies zulassen möchten oder nicht. Bitte beachten Sie, dass Sie möglicherweise nicht alle Funktionen der Website nutzen können, wenn Sie sie ablehnen.