Die Schweizer ICT-Branche zeigt einmal mehr ihre Stärke und wächst entgegen dem allgemeinen Wirtschaftstrend weiter. Der Swico ICT Index steigt auf 108.6 Punkte (+1.4) und signalisiert anhaltenden Optimismus für das zweite Quartal.
Die Digitalisierung bleibt die treibende Kraft für die Schweizer ICT-Branche, die sich auch im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld beeindruckend widerstandsfähig zeigt. Während das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) seine Prognosen nach unten korrigiert und eine wirtschaftliche Erholung erst für 2026 in Aussicht stellt, zeigt der Swico ICT Index einen klaren Aufwärtstrend. Insbesondere die Softwareindustrie blickt optimistisch auf das kommende Quartal. «Schweizer Unternehmen und Verwaltungen investieren vermehrt in die Modernisierung ihrer Legacy-Systeme und die Stärkung ihrer digitalen Infrastruktur», beobachtet Giancarlo Palmisani, Leiter Verbandsdienstleistungen bei Swico. Der wachsende Fokus auf Cybersicherheit könnte dabei als zusätzlicher Wachstumstreiber fungieren. Diese positive Entwicklung ist angesichts der zunehmenden internationalen wirtschafts- und handelspolitischen Unsicherheiten umso bemerkenswerter. Der sich zuspitzende Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die anhaltende Konjunkturschwäche in Deutschland belasten den Welthandel. Die Schweizer ICT-Branche behauptet sich jedoch erfolgreich und bleibt ein stabilisierender Faktor in der Wirtschaftslandschaft.
Consumer Electronics wächst weiter
Die Schweizer Consumer Electronics Branche verzeichnet im zweiten Quartal 2025 ein anhaltendes Wachstum. Der Branchenindex steigt um 2.3 Punkte auf 108.9. Technologische Entwicklungen treiben die Nachfrage, insbesondere investieren die Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt in leistungsfähigere Hardware. Grund dafür sind die Anforderungen moderner KI-Anwendungen. Auch der Wechsel auf Windows 11 kann zu vermehrten Hardware-Upgrades führen, da ältere Geräte die neuen Systemanforderungen nicht mehr erfüllen. Trotz der zunehmenden Konzentration auf wenige grosse Online-Plattformen und geopolitischer Unsicherheiten, die das Management globaler Lieferketten erschweren, zeigt sich die Branche bemerkenswert widerstandsfähig. Der Innovationszyklus schafft eine solide Basis für weiteres Wachstum, auch im Bereich der Hardware. (aso)