Hohe Mitarbeiterfluktuation beunruhigt Schweizer Unternehmen

Bild: Pixabay

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Der Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt hat in vielen Branchen zu einem Bewerbermarkt geführt. So sind die Wahlmöglichkeiten für viele Arbeitnehmer deutlich gestiegen.

Allerdings führt das auch zu einer hohen Wechselbereitschaft bei Schweizer Arbeitnehmern: Mehr als ein Drittel der Unternehmen (34 %) gibt an, dass sich die freiwillige Mitarbeiterfluktuation in den vergangenen drei Jahren erhöht hat. Das zeigt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half.

Entsprechend sieht mehr als ein Drittel der Befragten (34 %) die grösste Herausforderung für das Talent-Management darin, die Motivation und das Engagement des bestehenden Teams aufrechtzuerhalten. „Neue Mitarbeiter gewinnen, Recruiting-Prozess verkürzen und die Kommunikation verbessern – das steht weiterhin ganz oben auf der Agenda. Zunehmend wichtiger für den Unternehmenserfolg werden aber auch Massnahmen zur Mitarbeiterbindung“, kommentiert Zerrin Azeri, Associate Director bei Robert Half in Zürich. „Die Firmen müssen daher rasch reagieren, um für die bestehenden Mitarbeiter attraktiv zu bleiben.“

Änderungen an häufigsten Wechselgründen ausrichten
Mitarbeiterfluktuation ist ein branchenübergreifendes Problem. Die Gründe für die Kündigung durch Mitarbeiter unterscheiden sich hingegen je nach Unternehmensgrösse.

Während in grossen Unternehmen am häufigsten ein zu geringes Gehalt (44 %) als Ursache genannt wird, ist es in kleinen Unternehmen mangelnde Freiheit (38 %), was die Mitarbeiter dazu veranlasst, einen neuen Arbeitgeber zu suchen. In mittleren Unternehmen gibt es gleich drei Top-Gründe, warum Mitarbeiter das Unternehmen verlassen: schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie, fehlende Karriereentwicklung und mangelnde Anerkennung der Leistung (je 32 %).

„Damit Massnahmen greifen, sollten Unternehmen genau analysieren, warum Mitarbeiter gehen. Bei grossen Unternehmen empfiehlt sich ein kritischer Blick auf die Gehaltspakete. Wenn die Budgets keine grösseren Gehaltssprünge erlauben, bieten vielleicht alternative Angebote Anreize für die Mitarbeiter“, erläutert Azeri. „Kleine und mittlere Unternehmen dagegen sollten sich Gedanken darüber machen, wie sie ihren Mitarbeitern grössere Freiheiten einräumen oder Karrierepfade entwickeln.“

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