Fast die Hälfte der Gen Z in der Schweiz nutzt ChatGPT auch für persönliche Gespräche. Für viele ist es schnelle Hilfe, andere bleiben skeptisch wegen Datenschutz.
Eine Studie von Beyondweb zeigt: In der Schweiz wendet sich fast die Hälfte der Generation Z an ChatGPT, wenn es um persönliche oder emotionale Themen geht. Was als technisches Werkzeug begann, wird für viele zu einer Art Gesprächspartner in Situationen, in denen sie Rat oder einfach ein offenes Ohr suchen. Viele schätzen vor allem, dass KI jederzeit verfügbar ist, keine Vorurteile hat und anonym genutzt werden kann. Einige berichten, dass sie ChatGPT bei Entscheidungen eingesetzt haben, andere sprechen über Stress oder Beziehungsprobleme. Für viele ist es leichter, Gedanken in Worte zu fassen, wenn keine Person direkt gegenübersteht. Trotzdem ist die Skepsis gross. Ein erheblicher Teil macht sich Sorgen um Datenschutz und darum, was mit sensiblen Informationen passiert. Für ernste Anliegen würden die meisten weiterhin auf Fachpersonen setzen, viele können sich aber auch eine Kombination aus professioneller Hilfe und KI vorstellen. Nur ein kleiner Teil würde sich ausschliesslich auf digitale Unterstützung verlassen. Unterschiede gibt es auch in der Nutzung: Männer verwenden ChatGPT häufiger täglich, Frauen eher gelegentlich. In der Einschätzung, wie weit KI emotionale Unterstützung leisten kann, unterscheiden sie sich kaum. Als Grund, nicht sofort einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen, nennen viele die hohen Kosten und die langen Wartezeiten. In diesem Umfeld erscheint KI als schnelle, wenn auch unvollständige Alternative. Fachleute betonen, dass ChatGPT keine echte Empathie ersetzen kann, aber in bestimmten Momenten eine Brücke sein kann, bis echte Hilfe verfügbar ist. Die Ergebnisse machen deutlich: Künstliche Intelligenz ist für die Generation Z längst nicht nur ein technisches Werkzeug. Sie ist Teil des Alltags – auch dort, wo es um Sorgen und Gefühle geht. Mehr zur Studie: https://www.beyondweb.ch/blog/gen-z-ki-studie-schweiz/ (aso)