Fachkräftemangel: Schweiz sucht IT-Spezialisten

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IT-Spezialisten sind in der Schweiz nach wie vor sehr gesucht. Dies zeigt der aktuelle Fachkräfteindex des Personaldienstleisters Hays für das zweite Halbjahr 2018. Mit einem Wert von 212 Punkten hat der Index demnach zum Ende des vergangenen Jahres ein Allzeithoch erreicht.

Die Gesamtnachfrage nach neuen Fachkräften in der Informatik fiel damit im 4. Quartal 2018 über doppelt so hoch aus wie zum Jahresbeginn 2015 (100 Punkte). In absoluten Zahlen bedeutet das, dass Ende 2018 insgesamt 19 338 Positionen einer Besetzung harrten, darunter 12 563 IT-Entwickler der unterschiedlichsten Spezialisierungen.

Zu den fünf Spezialsierungen mit der grössten Nachfragesteigerung in den letzten vier Jahren zählen Entwickler für Embedded-Systeme, Datenbankentwickler, IT-Security-Spezialisten, Software-Entwickler und IT-Architekten. Dabei weisen die beiden erstgenannten gar eine Verdreifachung der Nachfrage seit dem 1. Quartal 2015 aus.

Besonders beeindruckend sieht die Entwicklung bei den Spezialisten für Embedded-Systeme aus: Hier weist die Kurve in jedem Quartal seit Ende 2017 unentwegt und steil nach oben. Demgegenüber ist die Nachfrage nach IT-Security-Fachkräften im letzten Halbjahr etwas abgeflacht, während die Nachfrage nach IT-Architekten im dritten Quartal gar kurzfristig deutlich einsackte. Sie erholte sich aber schon im darauffolgenden Quartal wieder und stieg sogar noch weiter auf einen Wert von 242 Punkten.

Man sollte sich jedoch nicht vom Eindruck sinkender Nachfrage täuschen lassen: Jeder Indexwert über Hundert heisst, dass die Nachfrage höher ist als vor vier Jahren. Und das ist selbst bei der Spezialisierung mit der schwächsten Entwicklung, IT-Projektmanager/-leiter (164 Punkte) der Fall.

Patricia Jergen, Teamleiterin Infrastruktur bei Hays (Schweiz) AG, erklärt: „Auch wenn der Trend der Security-Spezialisten im letzten Halbjahr etwas zurück ging, hat dieses strategische Thema die Unternehmen auch im 1. Halbjahr 2019 fest im Griff. Einige Unternehmen haben strategische Projekte geplant, die entweder bereits umgesetzt werden oder kurz davor sind. Security-Spezialisten aller Art dürften also noch eine Zeit lang sehr gefragt sein.“

„Das Nachfragewachstum im Bereich Softwareentwicklung ist eine Folge der Digitalisierung der Schweizer Unternehmen“, ergänzt Nikolaus Schönecker, Teamleiter IT Development. Da dieses Thema in den meisten Vorständen als strategisch wichtig betrachtet werde, würde auch stärker in eigene Entwicklungsabteilungen investiert. „Dazu beobachten wir, dass der Stellenmarkt für Softwareentwickler sich immer schneller bewegt. Vor allem jüngere Entwickler wechseln im Zweijahrestakt ihre Stelle, um an spannenderen Projekten teilnehmen zu können und ihre Anstellungskonditionen zu verbessern.“ Gleichzeitig zeige die Statistik aber auch, welche Schwierigkeit die Unternehmen hätten, ihre Vakanzen zu besetzen: Viele der ausgeschrieben Stellen blieben mehrere Monate unbesetzt.

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