Die Pandemie setzt IT-Experten stark unter Druck

© Fractal Verlag/123rf

Typography
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die Komplexität der IT hat stark zugenommen. Darunter leiden die von Cisco AppDynamics befragten IT-Experten. In elf Märkten hat ihnen das Unternehmen den Puls gefühlt. Ein Resultat der Studie «Agents of Transformation»: 84 Prozent der Experten stehen so stark unter Druck, dass sie nach der Arbeit nicht abschalten können.

AppDynamics, ein Cisco-Unternehmen, veröffentlichte die neusten Ergebnisse der aktuellen Ausgabe seiner globalen Studie Agents of Transformation 2021: The Rise of Full-Stack Observability. In diesem Jahr lag der Fokus auf den Auswirkungen von beschleunigten Digitalisierungsprozessen als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie sowie den Konsequenzen, die sich dadurch für IT-Experten und Technologen auf der ganzen Welt ergeben. Wie im Report nachzulesen ist, wurden digitale Transformationsprojekte dreimal schneller umgesetzt als gewohnt. Im Zuge dessen rückten IT-Experten damit in ihrem Unternehmen an die vorderste Front. Es überrascht nicht, dass 89 Prozent der Technologen angeben, unter immensem Druck zu stehen. 84 Prozent von ihnen fällt es schwer, nach der Arbeit abzuschalten.

Die beschleunigten Digitalisierungsprozesse – so die neue Studie – haben ebenfalls erheblich zur Komplexität von IT-Landschaften und IT-Abteilungen selbst beigetragen. Über die wichtigsten Faktoren, die dazu führten, sind sich IT-Experten einig:

  • neue Aufgaben, Prioritäten und Herausforderungen (80 Prozent)
  • zu viele neue Technologien sowie ein IT-Flickenteppich bestehend aus Legacy- und Cloud-Technologien (78 Prozent)
  • der schnelle und spontane Übergang zu Cloud Computing (77 Prozent)
  • zahlreiche, nicht miteinander verbundene Monitoring-Lösungen (74 Prozent)

Die Folge einer solch komplexen IT-Landschaft: Die Menge der Daten, die über den gesamten Technologie-Stack generiert wird, steigt zu unübersichtlichem Masse an, was sämtliche Komponenten wie einzelne Anwendungen, aber auch das Netzwerk und die IT-Sicherheit beeinflusst.

  • 85 Prozent der IT-Experten geben an, dass deshalb nun die grösste Herausforderung darin liegen wird, relevante Informationen aus diesen Datenmengen herauszufiltern, um die Ursache von Performance-Problemen zu identifizieren.
  • 75 Prozent der Befragten haben Schwierigkeiten bei der Auswertung einer «unsauberen» Datengrundlage.

Daher sind sie auf der Suche nach einheitlichen Lösungen, um Echtzeit-Einblicke in ihre IT-Landschaft zu erhalten:

  • 95 Prozent der IT-Experten halten einen transparenten Einblick in die gesamte IT-Landschaft für wichtig
  • 96 Prozent wissen um die negativen Konsequenzen, wenn Transparenz und Einblicke in den Technologie-Stack fehlen

Während sich die meisten IT-Experten darüber einig sind, dass das Monitoring des IT-Stacks von hoher Bedeutung ist, gibt die Mehrheit (92 Prozent) von ihnen an, dass die Verknüpfung von Tech-Performance und Geschäftszielen – wie Customer Experience, Verkaufstransaktionen und Umsatz – in diesem Jahr entscheidend sein wird. Immerhin befürchten 73 Prozent der Befragten, dass es ihrem Unternehmen 2021 schaden wird, wenn sie IT- und Business-Performance nicht in einen Kontext setzen können. 96 Prozent sind sich sicher, dass die Fähigkeit, vollumfänglichen Einblick (Full-Stack Observability) und Geschäftsziele in Echtzeit zu kontextualisieren, in Zukunft unerlässlich sein wird, um eine erstklassige Digital Experience und eine schnelle, digitale Transformation zu gewährleisten.

Anstatt sich durch die Unmengen an Telemetrie-Daten zu wühlen, die sich durch einen Full-Stack-Observability-Ansatz ergeben, müssen IT-Experten die relevanten Daten herausfiltern können. Dies gelingt nur, wenn sie Full-Stack Observability mit Geschäftszielen kontextualisieren, wodurch sie die einschlägigsten, relevantesten Informationen schnell zutage fördern. Dieser Business-Kontext ermöglicht es ihnen aufgrund der herausgearbeiteten Relevanz, jene Chancen zu ergreifen, die Digitalisierungs- und Transformationsprozesse am stärksten fördern.

Der Studienbericht hebt ebenfalls folgende Diskrepanz besonders hervor: Einerseits sind sich IT-Experten bewusst, dass die Kontextualisierung der IT-Performance mit Echtzeit-Unternehmensdaten einen wichtigen Mehrwert bringt. Andererseits fehlen einem Grossteil von ihnen (66 Prozent) die notwendigen Ressourcen in Form einer guten Strategie und der richtigen Tools. Beinahe alle Befragten (96 Prozent) können mindestens einen Faktor aufzählen, der sie und ihren Arbeitgeber daran hindert, einen Observability-Ansatz zu verfolgen.

Heute ist es wichtiger denn je, dass Unternehmen und ihre IT-Experten mit adäquaten Mitteln ausgestattet werden: 75 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Unternehmen Full-Stack Observability und Geschäftsziele innerhalb der kommenden zwölf Monate miteinander in Einklang bringen müssen, um überhaupt wettbewerbsfähig bleiben zu können.