Der Videokonferenz-Anbieter Zoom plant, dass seine Anwender mit Avataren mit ihren Kollegen im Büro kommunizieren können. Die täuschend echt aussehenden Figuren imitieren die Bewegungen und die Stimme des Nutzers und werden zunächst nur in der Funktion "Zoom Clips" zum Einsatz kommen, in der kurze Videonotizen aufgenommen werden können.
Die neuen Avatare ermöglichen die Erstellung der Videos ohne manuelles Aufnehmen. Anstatt die Videos selbst aufzunehmen, soll es ausreichen, einen Text zu schreiben. Die Software würde dann die digitale Kopie samt passender Mundbewegungen und der nachempfundenen Stimme animieren. Die Einführung der Funktion ist für das kommende Jahr geplant. Das Programm erstellt zunächst eine digitale Kopie einer Person auf Basis eines Videos, das hierfür aufgenommen werden muss. Zoom hat versichert, dass dem Datenschutz höchste Priorität eingeräumt wird und entsprechende Massnahmen gegen einen potenziellen Missbrauch der Technologie ergriffen wurden. Bei derartigen Software-Lösungen besteht stets die Sorge, dass damit täuschend echt aussehende, jedoch gefälschte Videos erstellt werden können. "Wir bei Zoom erfinden nicht nur die Kommunikation neu – wir revolutionieren das gesamte Arbeitsumfeld." "Unsere Vision ist es, eine KI-gestützte Arbeitsplattform für menschliche Verbindungen zu schaffen, die Teams befähigt, mehr als je zuvor zu erreichen", erklärt Eric S. Yuan, Gründer und CEO von Zoom. "Mit AI Companion, das bereits die Produktivität steigert, unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre Arbeitsweise zu optimieren. "Dies ist mehr als eine Evolution, es ist eine komplette Überarbeitung der Art und Weise, wie wir im digitalen Zeitalter Dinge erledigen."