Sehbehinderte können sich elektronische Dokumente von geeigneter Software vorlesen lassen. Doch solche Programme funktionieren nur bei PDF-Dokumenten, die entsprechend ‚getagged‘ beziehungsweise mit den nötigen Metainformationen versehen sind. Pave ist das weltweit erste Webtool, das dieses weit verbreitete Problem auf einfache Art und Weise löst.
Grundlegend überarbeitet und mit Paragraphdetektion erweitert
Am ICT Accessibility Lab der ZHAW School of Engineering haben Forschende bereits vor zwei Jahren das Webtool Pave entwickelt. Es ermöglicht den Nutzern, bestehende PDF-Dokumente auf ihre Barrierefreiheit zu testen und die notwendigen Korrekturen gleich interaktiv vorzunehmen. Viele der vorhandenen Probleme werden von Pave sogar automatisch behoben. Inhaltlich und visuell bleibt das PDF dabei unverändert. Die neue Version Pave 2.0 wurde ebenfalls mit Unterstützung des SBV entwickelt. Ein überarbeitetes User Interface mit modernem Design und verbesserter Usability macht das Webtool nun noch attraktiver für die Nutzerinnen und Nutzer. «Neu erkennt Pave 2.0 zudem Textabschnitte und Überschriften automatisch, was den manuellen Tagging-Aufwand reduziert», erklärt Alireza Darvishy, Leiter ICT Accessibility Lab. «In der neuen Version können Tags zudem einfacher und auch gleichzeitig editiert oder gelöscht werden. Und nicht zuletzt sorgen Tastaturkürzel für eine schnellere Bedienung.»
Das Webtool steht kostenlos zur Verfügung: www.pave-pdf.org