IT-Trends 2022: Pragmatismus, IT-Sicherheit, Nachhaltigkeit

Bild: Pixabay

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Weniger „Ingenieursdenke“ und dafür mehr Fokus auf schnelle, praktikable Lösungen werden 2022 eine gefragte Qualität bei Unternehmen sein.

Dass die Cloud als technisches Vehikel dabei häufig im Zentrum stehen wird, verwundert nicht – in diesem Kontext wird auch das Thema IT-Sicherheit im nächsten Jahr zentral sein. Das Thema ökologischer Nachhaltigkeit wird sich dabei quer durch die gesamte Unternehmenslandschaft ziehen. Drei IT-Trends für das Jahr 2022.

Pragmatismus

Nicht erst das Versagen bei der Umstellung auf das Home Schooling im Zuge der Corona-Pandemie hat gezeigt: Deutschland hat nach wie vor grossen Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung. Das betrifft insbesondere staatliche Institutionen und von diesen gesteuerte Organisationen. Fehlende Agilität und der Anspruch, alles selbst machen zu wollen, sind dabei zentrale Hindernisse. Die Liste der entsprechend blockierten oder verlangsamten Grossvorhaben ist lang und reicht von der elektronischen Gesundheitskarte bis hin zu intelligenten Strom- und Wasserzählern. „Die viel zitierte ‚German Angst‘ wird momentan noch ergänzt um eine historisch bedingte ‚Ingenieursdenke‘. In Transformationsprojekten sind jedoch schneller Fortschritt und Pragmatismus wichtiger als Perfektion an nicht entscheidenden Stellen. Diese Tatsache blenden wir hierzulande häufig aus“, erläutert Robert Horndasch, Leiter des Advisory-Teams von Avanade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Erschwerend kommt hinzu, dass im deutschsprachigen Raum zu oft Ressourcen in selbst erstellte Lösungen fliessen, statt etablierte internationale Standards und Lösungen zu nutzen. Hier entsteht immerhin ein gewisses Bewusstsein, so dass 2022 – hoffentlich – von mehr Pragmatismus geprägt sein wird.“

IT-Sicherheit

In enger Verbindung zu einem falsch gelebten „Made in Germany“ steht die Nutzung der Cloud: Lange galt diese Technologie als unsicher. Spätestens durch die Zunahme von DDoS-Attacken und Ransomware-Angriffen ist belegt, dass Unternehmen ihre selbst gestrickten Lösungen nicht adäquat absichern können. Der Grund liegt in der Verfügbarkeit von Ressourcen – denn wo die grossen Hyperscaler Milliarden in die IT-Sicherheit investieren, können einzelne Unternehmen niemals in gleichem Masse Schritt halten. „IT-Sicherheit ist in der Cloud grösser. Im Grunde ist das eine grosse Analogie auf die Gesellschaft: Zusammenschlüsse sind immer stärker als Einzelkämpfer. Dass dieser grosse Vorteil unter dem Feigenblatt der IT-Sicherheit und des Datenschutzes so lange ignoriert wurde, ist ein Treppenwitz – gerade die Cloud ist das sicherste aller IT-Konstrukte“, führt Robert Horndasch weiter aus. „Unternehmen sind daher gut beraten, die Cloud-Nutzung auszubauen sowie gegebenenfalls über hybride Infrastrukturen sinnvoll zu optimieren und diese DSGVO-verträglich zu gestalten. So erreichen sie das Optimum aus Sicherheit und Effizienz.“

Nachhaltigkeit

Was mit Fridays for Future einen grossen medialen Hype erreicht hat, ist inzwischen in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen: der Umweltschutz. Um das Klima dauerhaft abzusichern, trägt die Wirtschaft hierbei eine ebenso grosse Rolle wie die Endverbraucher. Gerade die Unternehmen können im Grossen mehr bewirken, sowohl im Innen- wie Aussenverhältnis. Eigene Prozesse und Infrastruktur werden daher 2022 in den Unternehmen weiter in punkto Nachhaltigkeit optimiert werden, etwa der Energieverbrauch auch bei IT-Systemen oder die Reduzierung von Emissionen durch die intelligente Verknüpfung von Datenquellen; überdies werden die eigenen Produkte und Dienstleistungen noch stärker in diese Richtung ausgebaut, und zwar unter starker Einbeziehung des Innovationsgedankens. „Viele Unternehmen haben erkannt, dass sie sich ökologisch nachhaltig positionieren müssen. Im Jahr 2022 werden wir hierzu viele Neuerungen und Ideen sehen. Wir selbst sehen Kunden, die durch die stärkere Nutzung von Daten wertvolle Informationen erhalten, um ihren CO2-Fussabdruck zu senken. Das können zum Beispiel Reduzierungen von Fahrten sein usw. Hier spielen natürlich auch Anreizsysteme wie der Emissionshandel eine Rolle“, so Robert Horndasch. „Zudem werden Unternehmen ihre eigene Innovationskraft nutzen, um ökologischere Produkte und Lösungen anzubieten – bzw. solche, die der Umwelt dienen. Wir sind zum Beispiel noch ziemlich am Anfang bei smarten Energienetzen und smarten Städten samt Verkehrssteuerung. Ab 2022 werden wir hier mehr Potenzial heben können.“

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