Diese Entwicklungen prägen die IoT-Zukunft

Bild: Suse

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Ob Smartwatch oder vernetzter Lautsprecher, die meisten von uns hatten bereits Kontakt mit IoT-Geräten. Doch die Technologie bietet noch wesentlich grössere Potentiale: Sensoren in Fabrikhallen können die industrielle Produktion revolutionieren. Der Strassenverkehr könnte durch vernetzte Fahrzeuge sicherer werden.

Thomas Di Giacomo, President of Engineering, Product and Innovation von Suse, zeigt, welche fünf Themen in Zukunft für das Internet der Dinge besonders wichtig sein werden.

1. Edge Computing wird intelligenter
„Edge“ bezeichnet die Gesamtheit von Geräten und Sensoren in der Peripherie großer Rechenzentren. Traditionell haben diese Edge-Geräte in erster Linie Daten gesammelt und zur Analyse in die Cloud geschickt, da die Geräte noch keine Rechen- oder Speicherfähigkeiten hatten. Aber das ändert sich. Es wird immer mehr Geräte geben mit ausreichend Ressourcen, um selbst Analysen durchzuführen und maschinelles Lernen auf gesammelte Daten anzuwenden, was zu einer kostengünstigeren, schnelleren und effizienteren Datenverarbeitung führt. Wenn ein Teil der Daten lokal auf einem IoT Edge-Gerät gespeichert wird, stehen Informationen und Erkenntnisse bei Bedarf zur Verfügung und können auch das Netzwerk entlasten und den Bedarf an Bandbreite und geringer Latenzzeit minimieren.

2. Sensoren müssen standardisiert werden
Eine der grössten Herausforderungen des IoT ist zurzeit, dass es sich um ein stark fragmentiertes System handelt. Innerhalb einer einzigen Supply Chain können beispielsweise verschiedene Sensoren zum Einsatz kommen, die untereinander inkompatibel sind. Der Wert einer vernetzten Supply Chain liegt aber gerade darin, dass alle Beteiligten einen Einblick in alle Schritte erhalten. Um das volle Potenzial des Internets der Dinge auszuschöpfen, bedarf es der Interoperabilität zwischen Produkten, Anwendungen und Diensten, ohne sich an bestimmte Anbieter zu binden. Ein einheitliches Open Source-Betriebssystem ist eine naheliegende Möglichkeit, mit dem Aufbau einer interoperablen Grundlage zu beginnen.

3. Sicherheit muss immer mitgedacht werden
Je mehr Geräte wir mit dem Internet oder untereinander verbinden, desto grösser ist die Angriffsfläche für Hacker. Die IoT-Sicherheit ist komplex, da eine große Anzahl von Geräten in Sicherheitskonzepte einbezogen werden muss. Diese Geräte befinden sich zudem im Verantwortungsbereich verschiedener Parteien. Denkt man beispielsweise an ein vernetztes Auto, wird es sehr komplex, da Teile von verschiedenen Zulieferern im Fahrzeug zusammenkommen. Dennoch muss die ganzheitliche Sicherheit des Autos berücksichtigt werden. In Zukunft werden Unternehmen daher vermehrt auf innovative Konzepte und Technologien wie Blockchain, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz setzen, um IoT-Umgebungen abzusichern.

4. 5G bringt neue Möglichkeiten für das IoT
5G-Netze bedeuten nicht nur eine schnellere Verbindung für Mobiltelefone. Ihre extrem hohen Geschwindigkeiten und die geringere Latenzzeit werden es einfacher machen, eine wesentlich höhere Anzahl von IoT-Sensoren an mehr Orten als bisher zu unterstützen. 5G wird es Unternehmen auch ermöglichen, Daten in Echtzeit zu sammeln, zu analysieren und zu verwalten, was breitere und innovativere Anwendungen für das Internet der Dinge ermöglicht. Im Moment ist die 5G-Technologie noch nicht ganz so weit, die IoT-Landschaft wirklich zu verändern, aber sie wird stetig weiterentwickelt. In naher Zukunft wird sich der neue Funkstandard allerdings immer mehr durchsetzen und wir werden damit einhergehend auch neue Anwendungen im IoT-Bereich sehen.

5. Linux als zentrale Plattform
Das Internet der Dinge ist nicht nur eine Sammlung von vernetzten Geräten. Die Services, die im Hintergrund laufen, brauchen eine Infrastruktur aus Rechenzentren und der Cloud. Diverse Software ist für den reibungslosen Betrieb nötig. Als Betriebssystem für Server sind Linux-Distributionen mittlerweile ein unverzichtbarer Teil von Rechenzentren und bilden somit auch einen wichtigen Pfeiler im Fundament des IoT.

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