Um im Detailhandel zu wachsen und erfolgreich zu sein, wird es künftig weniger direkte physischen Kontakte und eine Zunahme digitaler Dienste erfordern, sagt Valtech, eine internationale Digitalagentur. Unternehmen und Marken müssen ihre Arbeitsweise überdenken, um mit der starken Nachfrage der Verbraucher nach digitalen Dienstleistungen Schritt zu halten.
In den vergangenen anderthalb Jahren hat die Coronavirus-Pandemie die Arbeitsweise von Unternehmen erheblich beeinträchtigt und unser Verhalten als Privatpersonen im Alltag massiv verändert. In dem Bemühen, das Virus einzudämmen, verhängte die Regierung landesweite Lockdown-Massnahmen und starke soziale Einschränkungen. Das Leben, wie die Schweizer es kannten, veränderte sich, ebenso die Konsumgewohnheiten. Seit Beginn der Pandemie im Jahr 2020, wuchs der Schweizer Online-Handel teilweise über 20 Prozent. Ein gleicher Trend verzeichnete ganz Europa. Das beschleunigte den ohnehin schon steigenden Trend in Richtung Online-Handel bei den Konsumenten dramatisch. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass sich die Entwicklung in der Zeit nach der Pandemie fortsetzen wird. Vor diesem Hintergrund müssen Detailhandelsunternehmen und Marken jetzt die Art und Weise überdenken, wie sie ihre stationären Ladengeschäfte betreiben. Sie müssen herausfinden, wie sie der wachsenden Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen am besten gerecht werden und sich an diese anpassen können, sagt die Digitalagentur Valtech. Das Unternehmen kann auf die Erfahrung aus vielen internationalen Projekten zurückblicken. Valtech ist auf die digitale Unternehmenstransformation spezialisiert und unterhält weltweit 51 Büros in 18 Ländern - in der Schweiz mit Sitz in Baden, Bern und Genf. "In den kommenden Jahren werden wir signifikante Veränderungen im Verhalten der Menschen und der Gesellschaft sehen, insbesondere wenn es um die Konsumenten und deren Ausgaben geht", sagt Marc Maret, Managing Director, Valtech Switzerland AG. Damit Handelsunternehmen diese Veränderungen überleben und sogar wachsen können, müssen innovative Strategien im Jahr 2021 und darüber hinaus umgesetzt werden. Dies ist besonders für Unternehmen wichtig, die primär über den persönlichen Kontakt mit Kunden interagieren.”
Digitale Lösungen der Zukunft
Valtech hat eine neue Abteilung für Unternehmenstransformation gegründet, das Valtech Future Studio. Durch eine Kombination von Forschung, Prototyting, strategischer Planung und menschenzentriertem Design hilft Valtech Future Studio, innovative und zukunftsorientierte Unternehmenstransformationen zu beschleunigen. Das Valtech Future Studio soll nicht die Zukunft vorhersagen. Stattdessen ist es darauf ausgelegt, eine erkundende Perspektive auf die Zukunft einzunehmen, bei der Trends und Thesen in Zusammenarbeit mit Kunden und Endanwendern getestet und validiert werden, um Proof of Concepts (PoCs) zu erstellen. Das Studio verwandelt im Wesentlichen Gedanken und Ideen in greifbare Werkzeuge, die es Kunden und ihren Endanwendern ermöglichen, qualifizierte und proaktive Entscheidungen in Richtung einer besseren Zukunft zu treffen. "Durch die Pandemie war der Einzelhandel besonders betroffen. Es mussten schnell kreative Ideen gefunden werden. Veränderungen die neue Kundenerlebnisse unterstützen waren gefragt. Insbesondere das Online-Shopping wurde bei vielen Detailhändlern recht schnell etabliert", sagt Tina Dejan, Co-Direktorin des Valtech Future Studio. "Die Konsumenten werden auch weiterhin die besten, sichersten und bequemsten digitalen Lösungen verlangen, und Unternehmen müssen herausfinden, welche das sein könnten, um wettbewerbsfähig und relevant zu bleiben. Einfach nur eine E-Commerce-Lösung einzurichten, ist nicht genug. Unsere Aufgabe ist es, die bestmöglichen Wege zu finden, um dem Detailhandel dabei zu helfen, mit diesen Anforderungen und Veränderungen Schritt zu halten. Ausserdem wollen wir dabei helfen, mit den Auswirkungen der Pandemie und anderen globalen Herausforderungen, wie beispielsweise dem nachhaltigen Umgang mit der Umwelt, umzugehen".
Ein Sturm in die Zukunft
Valtech hat Valtech Future Studio gegründet, um Innovationen in Bezug auf zukünftige digitale Lösungen zu beschleunigen. Dies wird mit einem intensiven periodischen Fokus getan, stets mit einer spezifischen geschäftlichen Herausforderung, die als "Future Storm" bezeichnet wird. In den Future Storms arbeiten Designer, Ingenieure und Unternehmensberater an der Seite von Kunden und Endanwendern und nehmen dabei eine forschende Perspektive auf die Zukunft ein. Im Wesentlichen bauen und testen sie relevante Prototypen zu aufkommenden Technologien, die die Zukunftsszenarien unterstützen, die sie gemeinsam identifizieren.
Informationen über den ersten Future Storm
- Die Ergebnisse des ersten Sturms wurden am 9. Juni vorgestellt. Unter dem Titel “Die Zukunft der B2C-Kundenbindung nach der Pandemie. Erforschung von Szenarien für eine ungewisse Welt.” deckte das Valtech Future Studio eine Reihe interessanter Trends und Erkenntnisse in Bezug auf die aktuelle und mögliche zukünftige Detailhandelslandschaft auf.
- Zwischen den Pandemie-Monaten März 2020 und Februar 2021 kam es zu einem signifikanten Anstieg der Online-Verkäufe um 20 Prozent, was einen E-Commerce-Boom auslöste. Gleichzeitig wuchs auch die Nachfrage der Verbraucher und ihre Erwartungen an einen personalisierten, massgeschneiderten Service. Online-E-Commerce-Shops begannen, Produkte individuell zu gestalten, Angebote auf der Grundlage von Verhaltensweisen anzubieten und spezifische Produkte für Nischenbedürfnisse zu schaffen.
- Valtech Future Studio ist der Meinung, dass sich diese Anforderungen und Erwartungen der Verbraucher auf die stationären Geschäfte übertragen und die Grenzen zwischen online und stationär verschwimmen werden. Damit sich physische Geschäfte an diese Erwartungen anpassen und weiterentwickeln können, müssen digitale Technologien wie KI, kontaktlose Kommunikation und digitale Realität effektiv kombiniert und genutzt werden.
- Auf der Grundlage von Forschung und Prototypen, die ebenfalls aus diesem “First Storm” stammen, hat Valtech Future Studio innovative Lösungen für MAC Cosmetics, STIHL und Nintendo World in Japan geliefert.
Valtech Future Studio konzentrierte sich vor allem auf Augmented-Reality- und Künstliche-Intelligenz-Technologie sowie berührungslose Dienste für physische Detailhandelsgeschäfte. In den MAC Cosmetics Filialen ermöglichte Valtech Future Studio es beispielsweise den Kunden, Kosmetikprodukte über ein Tablet auszuprobieren, wodurch der direkte physische Kontakt mit den Produkten minimiert wurde. Darüber hinaus hat Valtech Future Studio es den Kunden die Möglichkeit gegeben, ihr eigenes Gerät zu nutzen, um sich im Verkaufsraum zurechtzufinden. "Obwohl wir einen Anstieg der Online-Einzelhandelsumsätze und einen entsprechenden Rückgang des physischen Einkaufs beobachten konnten, benötigen Unternehmen und Marken mit Ladengeschäften immer neue und bessere Wege, um sich anzupassen und weiterzuentwickeln. Die Lösung bei Mac Cosmetics ist nur einer von vielen Wegen, die Unternehmen einschlagen können, um mit der Nachfrage der Verbraucher Schritt zu halten und die direktere Beziehung zum Endkunden zu verfolgen", meint Tina Dejan von Valtech Future Studio. Jetzt, wo ein "Storm" bereits abgeschlossen ist und die Ergebnisse der Welt zur Verfügung stehen, freut sich der Geschäftsführer der Valtech Switzerland AG Marc Maret, auf das, was das Team vom Valtech Future Studio für die Zukunft auf Lager hat: "Wir erwarten, dass alle Branchen in Zukunft verändert werden. Das ist unvermeidlich und erfordert kontinuierliche Anpassung und Innovation bei Unternehmen innerhalb und ausserhalb der Einzelhandelsbranche. Mit dem Valtech Future Studio als Innovationsbeschleuniger freuen wir uns darauf, die Trends frühzeitig zu erkennen und praktikable, erstrebenswerte und nachhaltige digitale Lösungen für alle unsere Kunden zu schaffen."