Atos kündigt neuen Quantensimulator an

Bild: REA

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Der französische IT-Dienstleister Atos hat die neueste Version seiner Atos Quantum Learning Machine (Atos QLM) vorgestellt. Diese bietet doppelt so grosse Leistungskapazität, ist skalierbarer und kann physikalische Qubits simulieren.

Nur ein Jahr nach ihrer Markteinführung ist die Atos Quantum Learning Machine ein grosser kommerzieller Erfolg bei Universitäten, Forschungslabors und Unternehmen: in den USA beim Oak Ridge National Laboratory des Energieministeriums, in Frankreich beim Kommissariat für alternative Energien und Kernenergie (CEA) sowie bei der Universität Reims, in den Niederlanden, in Deutschland sowie jüngst in Österreich bei der FH Oberösterreich.

Thierry Breton, CEO und Chairman der Atos-Gruppe, präsentierte auf den dritten Atos Technology Days die neue Version der Atos Quantum Learning Machine mit mehreren, im Atos R&D Laboratory entwickelten neuen Funktionen. Die Entwicklung der Atos QLM wird zudem von einem international anerkannten Wissenschaftsrat unterstützt, dem Atos Quantum Scientific Council:

Doppelt so leistungsstark: Mit der Möglichkeit, 41 Qubits zu simulieren, hat sich die Leistungsfähigkeit der Atos Quantum Learning Machine, die mit 40 Qubits bereits der leistungsstärkste Simulator der Welt war, nun verdoppelt. Diese Version der Atos QLM basiert auf einer neuen Computerplattform, die mehr Leistung und Speicherkapazitäten sowie die Möglichkeit bietet, Beschleuniger für weitere Leistungssteigerung einzubauen.

Die Integration von "Quantenrauschen": Die neue Version verfügt nun über verbesserte Möglichkeiten zur Hardware-Modellierung, einschliesslich der Modellierung von "Quantenrauschen". Dies ermöglicht es Forschern, die Simulation von Qubits realitätsnäher zu gestalten. Dieser wichtige Schritt wurde vom Atos Quantum Scientific Council als bedeutender Durchbruch in der Quantencomputerforschung anerkannt.

Die QLM stammt aus dem Atos Quantum Lab, dem ersten grossen industriellen Programm für Quantenrechner in Europa, das im November 2016 gestartet wurde. Sie ermöglicht es Forschern weltweit, Quantensimulationen vor Ort durchzuführen. Ausserdem können sie damit ihre Quantenalgorithmen für zukünftige Quantenbeschleuniger mit echten Quantenprozessoren (QPU) entwickeln und validieren.

Thierry Breton, CEO und Chairman von Atos, sagte: „Mit dem Start des Atos Quantum-Programms im November 2016 wurde Atos zum Quantencomputer-Pionier in Europa. Wir werden von einem weltweit anerkannten wissenschaftlichen Gremium unterstützt, das aus Nobelpreisträgern sowie Trägern der Fields-Medaille besteht und die besten internationalen Experten in diesem Bereich vorweisen kann. Wir erwarten bereits den ‚digitalen Tsunami‘ des Quantum-Computings, verglichen mit der ‚Welle‘ der digitalen Transformation, die wir derzeit erleben. Um Forschern und Unternehmen bei der Vorbereitung darauf zu helfen, freue ich mich, auf den Atos Technology Days 2018 die neue Version der Atos QLM mit einer Leistungskapazität von 41 Qubits zu präsentieren. Mit Weltneuheiten wie der Simulation von Quantenrauschen macht die QLM-Simulationen noch realitätsnäher. Die Entwicklung eines Quantenbeschleunigers innerhalb von fünf Jahren sowie die aktuellen Fortschritte versetzen Atos und seine Kunden in eine ideale Position: Wir sind gut vorbereitet, um von künftigen digitalen Revolutionen zu profitieren.“

Atos hat bereits das erste Exemplar seines neuen Quantensimulators an die FH Oberösterreich (Hagenberg) geliefert. Dort soll die QLM Professoren und Forschern am Department Sichere Informationssysteme bei der Analyse und Entwicklung neuer Algorithmen zur Verbesserung kryptografischer Verfahren helfen.

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