Ericsson und Supermicro wollen mit einem gemeinsamen KI und 5G Bündel Edge Anwendungen vereinfachen und Unternehmen den Einstieg erleichtern.
Ericsson, globaler Netzwerkausrüster, und Supermicro, Anbieter von IT Infrastruktur, wollen gemeinsam den Einsatz von KI Systemen am Netzwerkrand beschleunigen. Die beiden Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Technologien in einem kommerziellen Gesamtpaket zu bündeln: 5G Konnektivität von Ericsson kombiniert mit Edge KI Plattformen von Supermicro. Ziel ist es, Edge Systeme zu ermöglichen, die KI Anwendungen mit geringer Latenz lokal verarbeiten – etwa in der Fertigung, im Einzelhandel, im Gesundheitswesen oder bei Verkehrssystemen. Gerade dort, wo kabelgebundene Netzwerke keine Option sind, kann 5G die notwendige Datenverbindung liefern. Das geplante Paket soll vorkonfiguriert, praxistauglich und leicht einsetzbar sein. Supermicro erweitert sein Portfolio an Edge Hardware kontinuierlich. Das Angebot reicht von kompakten Geräten bis zu Rackmount Systemen. Die neuen KI optimierten Einheiten sollen hohe Rechenleistung bieten – auch drahtlos und unter schwierigen Bedingungen. Ericsson steuert dafür sein Wireless WAN Portfolio bei, inklusive drahtloser Adapter, 5G Appliances, SD WAN und Sicherheitslösungen. Unternehmen können 5G als primäre oder als Backup Verbindung nutzen – inklusive Funktionen wie Netzsegmentierung und vertrauenslose Sicherheit.
Laut Mory Lin, bei Supermicro verantwortlich für Edge Computing, profitieren gerade Unternehmen in Industrie und öffentlichem Bereich: „Unsere Plattformen und Ericssons 5G-Technologie ermöglichen es, KI dorthin zu bringen, wo kabelgebundene Netzwerke nicht praktikabel sind.“
Auch Jonathan Fischer von Ericsson sieht in der Kombination Potenzial: „Wir verbinden seit Jahren Unternehmen mit flexiblen WAN-Lösungen – jetzt erweitern wir das um KI-Intelligenz direkt am Edge.“
Beispiele für den Einsatz:
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Einzelhandel: KI erkennt Produkte an der Kasse, warnt vor Diebstahl und verbessert die Lagerverwaltung.
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Industrie: Maschinen werden über lokal verarbeitete Sensordaten effizienter gesteuert.
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Verkehr: Kameras und Sensoren analysieren Daten in Echtzeit – für mehr Sicherheit im Strassenverkehr.
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Gesundheitswesen: KI-gestütztes Bestandsmanagement reduziert Verschwendung und sorgt für Versorgungssicherheit.
Der nächste Schritt: Die Prüfung der Machbarkeit und Umsetzung eines gemeinsamen Angebots für Unternehmen, die leistungsfähige Edge-KI mit sicherer 5G-Konnektivität kombinieren wollen. (lfa)