Schweizer verwalten ihre digitalen Zugänge und Passwörter ziemlich schlecht

Bild: Pixabay/AbsolutVision

Security
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Eine kürzlich durchgeführte repräsentative Studie des IT-Sicherheitsherstellers Eset zeigt, wie die Schweizer Bevölkerung die Zweifaktor-authentifizierung nutzt und ihre Passwörter verwaltet: Immerhin benützen fast die Hälfte (48%) immer oder mehrheitlich eine Mehrfaktorauthentifizierung (MFA). Im gleichen Atemzug sind die Ergebnisse auch alarmierend, da jeder dritte Befragte nie MFA nutzt oder nicht einmal weiss, was das ist.

Was die Nutzung eines Passwortmanagers betrifft, hat jeder vierte Internetnutzer einen solchen im Einsatz. Bei der jüngeren Generation (18-24j) ist es gar jeder Dritte. Die Mehrheit der Befragten (32%) merkt sich die Passwörter aber lieber. Im Vergleich zu Deutschland schneidet die Schweiz schlechter ab. Im grossen Kanton nutzen 27.8 Prozent immer eine MFA, das sind fast doppelt so viele wie hierzulande. Thomas Uhlemann, Sicherheitsexperte bei Eset Deutschland sagt zu den Ergebnissen: «Unsere Untersuchung zeigt, dass ein grosser Teil der Bevölkerung bereits über ein Bewusstsein für sichere Internetdienstnutzung verfügt. Gleichzeitig gibt es noch viel Luft nach oben.» Des Weiteren rät er: «Man sollte die digitale Komfortzone jetzt verlassen. Bereits mit wenigen Klicks sind die Online-Konten vor Cyberdieben geschützt. Die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt die Zugangsdaten effektiv vor Langfingern. Selbst wenn diese in die falschen Hände geraten, können sie nicht missbraucht werden.»

Jeder Zweite nutzt 2FA zumindest teilweise

14 Prozent der befragten Internetnutzer in der Schweiz setzen auf Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) bei jedem Online-Dienst. Hierdurch erstellen Anwender zusätzlich zum Kennwort einen weiteren Faktor zur Verifizierung. Das kann ein Bestätigungscode auf einem weiteren Gerät sein, beispielsweise eine SMS auf das Smartphone. Auch ein Fingerabdruck auf einem Sensor oder ein USB-Token kann zur Identifikation genutzt werden. Zumindest teilweise schützen rund 34 Prozent ihre Zugangsdaten zusätzlich mit einem weiteren Faktor neben dem Passwort. 11 Prozent verzichten gänzlich darauf und weitere 19 Prozent wissen nicht, was eine 2FA ist.

Jeder Vierte hat einen Passwort-Manager im Einsatz

Ein Drittel der Internetnutzer sind bei bis zu 20 Online-Diensten registriert (Quelle Web.de). Für jedes Konto ein eigenes Passwort zu erstellen und sich dieses zu merken, ist eine enorme Herausforderung. Fast 32 Prozent haben diese angenommen und merken sich ihre Passwörter oder drücken auf die «Passwort vergessen»-Taste. Jeder vierte Internetnutzer setzt auf einen Passwort-Manager, um die Zugangsdaten sicher zu speichern und immer parat zu haben. 15 Prozent der Befragten verwenden ein Notizbuch zur Verwaltung der Login-Daten. Rund 8 Prozent speichern die Passwörter im Browser. Erfreulich: Lediglich 12 Prozent der Befragten nutzen zur Vereinfachung identische Passwörter für mehrere Konten.

Regionale Unterschiede

Sowohl bei der Nutzung von MFA als auch beim Schutz der Zugangsdaten gibt es regionale Unterschiede. In der Region Zürich und Nordwestschweiz wird eine Mehrfaktor-authentifizierung zu 55 Prozent respektive 54 Prozent mehrheitlich genutzt. In der Genferseeregion und in der Ostschweiz liegt der Anteil bei nur 42 Prozent. Auch beim Passwortmanager ist Zürich vorbildlich unterwegs: Rund jeder Dritte (30%) nutzt hier einen Passwortmanager. Die Genferseeregion folgt mit 27 Prozent nur knapp dahinter. Die Nordwestschweiz kommt auf 24 Prozent.

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