Online-Dating und das Spiel mit der Liebe

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Im Supermarkt, im Fitness-Studio, auf der Arbeit – der grossen Liebe kann man theoretisch überall begegnen. In der Praxis aber vertrauen immer mehr Singles auf Dating-Plattformen. Sophos gibt fünf grundsätzliche Tipps, um sich vor betrügerischen Herzensbrechern zu schützen.

8,4 Millionen aktive Nutzer von Online-Partnerbörsen – das sind die bislang aktuellsten Zahlen (2015) für Deutschland (Quelle: Statista). Wieviel Geld die schwarzen Schafe auf diesem Markt machen, ist  nicht bekannt. Die Briten jedoch kommt die Sehnsucht nach Liebe mitunter teuer zu stehen: Die rund 4.000 registrierten Opfer des so genannten „Romance Scam“ verloren 2016 im Durchschnitt 11.700 Euro (10.000 GBP). Die aktuellen Zahlen des Nationalen Zentrums für Betrug und Internetkriminalität im Vereinigten Königreich (http://www.actionfraud.police.uk) belegen, dass die Anzahl der Geschädigten und der Schadenssumme nach einer kurzfristigen Verbesserung in 2015 nun wieder auf ein hohes Level gestiegen sind.

Das Betrugsprinzip ist simpel: Das Opfer wird via Social Engineering Technik „gebeten“, zunächst kleine, dann aber immer grössere Geldbeträge an angebliche Personen zu senden. Die geschilderten, natürlich Herz erweichenden Schicksale dieser Personen sind frei erfunden und ihre Identitäten oft „geliehen“ – von realen Usern, deren Daten an anderer Stelle im Internet aufgespürt wurden. Die anfangs geringen Summen können schnell die Existenz bedrohen – und jeder kann zum Opfer werden: Die Betroffenen geraten bereits auf seriösen Dating-Plattformen ins Visier der Betrüger und sind hier – da sie sich beim Anbieter sicher fühlen – besonders arglos und damit gefährdet.

Ein genereller Schutz vor Online-Dating-Betrug besteht nicht. Aber: jeder, der Partner-Plattformen nutzt, kann seine individuellen Risiken verringern, indem er sich an den folgenden 5 Grundprinzipien orientiert:

1. Seien Sie sparsam mit Wohnort, Namen oder Telefonnummern
So gross die Sympathie mit dem Chatpartner sein mag, seien Sie zurückhaltend mit persönlichen Daten. Wohnort, vollständiger Name, Telefonnummern – diese Informationen sollten Sie sehr sparsam preisgeben.

2. Vertrauen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand
Sicher gibt es Liebe auf den ersten Klick, doch bei zu schnell gesäuselten Liebesschwüren sollten Sie wachsam sein. Vielleicht stecken hinter den Schmeicheleien betrügerische Absichten. Nehmen Sie sich Zeit, Ihr Gegenüber kennenzulernen.

3. Kein Geld an Unbekannte senden
Ihr neuer Kontakt bittet Sie nach kurzer Zeit um Geld für Medikamente oder ein Flugticket, um Sie zu besuchen? Hier sollten bei Ihnen die Alarmglocken klingeln. Ein beliebter Trick von Betrügern ist schlicht das Ausnutzen von Freundlichkeit – und dabei können Sie mit ihren teils dramatischen Geschichten sehr überzeugend sein. Deshalb: Schicken Sie kein Geld an jemanden, den Sie noch nie zuvor getroffen haben.

4. Melden Sie auffallende User
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass die angemeldeten User auf Dating-Plattformen vom Anbieter vorab überprüft werden. Unter ihnen nicht sind immer Kriminelle zu finden, aber manche können einem auch als Trolle das Flirten vermiesen: Lassen Sie sich nicht provozieren und melden Sie die Kontakte den Administratoren, wenn Sie sich verfolgt oder beleidigt fühlen.

5. Verabreden Sie sich nicht zuhause
Trotz aller Vertrautheit sollte man nicht vergessen, dass die reale Person auch ganz anders als der Online-Flirtpartner sein kann. Deshalb: Möchten Sie sich treffen, verabreden Sie sich an einem öffentlichen Ort und nicht zuhause. So vermeiden Sie unnötige Risiken und haben auch Ihren Wohnort (siehe Punkt 1.) nicht gezeigt. Geben Sie Freunden kurz Bescheid, wo und wann Sie unterwegs sind und aktivieren Sie gegebenenfalls Ihre Handyortung.

 

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