17 Millionen Nutzerdaten gestohlen

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Über ein von einem eigenen Mitarbeiter verursachtes Datenleck sollen rund 17 Millionen E-Mail-Adressen und Passwörter des Online-Suchdienstes Zomato gestohlen worden sein. Monatlich nutzten rund 120 Millionen Menschen diese Suchmaschine für Restaurants, Cafés und Fast-Food-Ketten.

Für Vectra Networks belegt dieser „massive Datendiebstahl“ nach eigenen Angaben einmal mehr, „dass viele Unternehmen gegen Cyber-Angriffe durch Insider relativ schlecht geschützt sind“.  Aus Sicht von Vectra Networks eignen sich hierfür vor allem Konzepte, die künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen integrieren.

Nach Meinung von Gérard Bauer, Vice President EMEA at Vectra Networks, sollte diese jüngste erfolgreiche Cyberattacke Unternehmen aufrütteln, die sich zu sehr auf den Schutz am Perimeter, dem Übergang zwischen Firmennetzwerk und Internet, verlassen: „Foodies, sprich Menschen, die sich in ihrer Freizeit intensiv mit Themen rund um Ernährung und Kochen beschäftigen, ist gross und wächst immer schneller. Dies macht sie zu einer attraktiven – und oft auch arglosen Zielgruppe für Cyberkriminelle.

Hinter Bewertungswebsites und Diskussionsforen  stecken meist eine grosse Menge an persönlichen Daten. Dies ist nicht ungewöhnlich, denn oft sind auch Bankdaten hinterlegt um beispielsweise verbindlich Plätze in Restaurants zu buchen oder Tickets für Events zu bestellen. Zomato besteht zwar auf der Aussage, dass keine Bankdaten gestohlen wurden, so sind die Folgen des Diebstahls von eMail-Adressen und Passwörtern nicht zu unterschätzen. Je nachdem, welche Art von Verschlüsselungsstandard Zomato im Einsatz hatte, wird es den Hackern mehr oder weniger leicht fallen die Passwörter durch Brute Force-Techniken zu knacken.

Es ist noch nicht bekannt, wann genau die Daten von den Angreifern entwendet wurden. Da es sich aber den Angaben nach um eine Insider-Attacke handelte, ist fast auszuschliessen, dass konventionelle Schutzmechanismen am Perimeter in der Lage gewesen wären, die Attacke zu entdecken oder zu stoppen. Es ist offensichtlich, dass ein Mangel an Sichtbarkeit der Vorgänge innerhalb des Netzwerks die Attacke möglich gemacht hat. Deshalb ist es auch schwer zu sagen, wann genau der Angriff stattfand. Somit wird es auch für die Nutzer schwierig einzuschätzen, ab wann ihre Passwörter, die sie möglicherweise auch für andere Online-Angebote genutzt haben, nicht mehr sicher waren. Sie müssen nun also alle Accounts prüfen, die sie bei anderen Diensten mit dem gleichen Passwort genutzt haben.

„Dies war nicht das erste – und sicher nicht das letzte Mal, dass wir bei Unternehmen mangelnde Transparenz von Vorgängen im Netzwerk sehen“, so Bauer. Ausserdem werde einmal mehr deutlich, dass laufende Attacken nicht identifiziert würden und es somit Kriminellen möglich sei, lange Zeit unentdeckt zu bleiben. Aus diesen Gründen sollten Unternehmen mehr tun – sie müssten in der Lage sein, Vorgänge im Netzwerk automatisch zu überwachen, verdächtige Aktivitäten zu entdecken und somit auf Eindringlinge so schnell wie nur möglich zu reagieren. „Nur so kann man Sicherheitsvorfälle unterbinden, bevor Schaden entsteht“, betont Bauer.

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