Cybersicherheit vorausdenken

Bild: Bitkom

Security
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Die Sicherheit von Informationstechnologien entscheidet wesentlich über den Erfolg, die Strahlkraft sowie die digitale Souveränität des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Denn die Bedrohungslage im Cyberraum ist schon seit Jahren angespannt, mit gravierenden Konsequenzen: 2021 entstand den Unternehmen im Land durch Diebstähle, Spionage und Sabotage ein Gesamtschaden von 223 Milliarden Euro. Die Wucht, mit der dabei insbesondere Ransomware-Angriffe die Wirtschaft erschüttern, ist besorgniserregend.

Fest steht: Kein Unternehmen und keine Behörde ist in der heutigen Zeit vor Cyberangriffen sicher. Hauptproblem aus Unternehmenssicht ist die Vielzahl an potenziellen Einfallstoren. Während ein Grossteil der Angriffe mit Phishing und Social Engineering beginnt, öffnen natürlich auch ungepatchte Systeme den Kriminellen Tür und Tor. Im Endeffekt ist es unerheblich, ob die Angreifer per Phishing, Supply-Chain-Angriff oder über 0-/n-Day Schwachstellen, fehl konfigurierte Cloud-Umgebungen, Schatten-IT oder Innentäter zum Ziel kommen. Die kriminelle Energie findet ihren Weg. Deshalb ist es entscheidend, sich für den Ernstfall zu wappnen und sich mit dem Thema Cybersicherheit proaktiv auseinanderzusetzen.

Cybersicherheit? Das soll die IT-Abteilung machen!

Dafür braucht es aber vor allem eines: einen zentralen Verantwortungsbereich auf Führungsebene, wo Prioritäten festgelegt und Budgets kanalisiert werden. Nur so kann eine gesamtheitliche Sicherheitskultur gefördert und ein robustes Sicherheitsmanagement aufgebaut werden. Aber genau hier scheitert ein Grossteil der Unternehmen. „IT-Sicherheit? Das soll die IT-Abteilung machen.“ Dieser Denkfehler in der Führungsetage kommt viele Unternehmen teuer zu stehen. Ein Grund dafür, das Thema Cybersicherheit prominent auf die Agenda der diesjährigen hub.berlin zu setzen – das europäische Business Tech Festival, welches Spitzenvertreterinnen und Vertreter aus der Digitalwirtschaft, Start-up Szene, Presse, Wissenschaft und Politik zusammen bringt.

Der Cyberraum – Neuer wilder Westen?

Cyberkriminelle sind aber nicht die einzigen Akteure im Cyberraum von denen eine erhebliche Bedrohung ausgeht. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat uns dies auf schockierende Weise vor Augen geführt. Zwar spielte der Cyberraum nur eine nachgelagerte Rolle im brutal geführten Krieg Russlands. Aber die Auswirkungen der flankierenden Cyberangriffe Russlands auf die Ukraine sind bis nach Deutschland zu spüren. Parallel ziehen Scharen von Privatpersonen in den selbsterklärten Cyberkrieg gegen Russland. Die Lage zeigt uns unmissverständlich vor Augen, dass die Distanzen im digitalen Raum kurz und die Grenzen nicht so klar sind, wie sie sein müssten. Zudem fehlen uns auf internationaler Ebene entsprechende Leitplanken für ein verantwortliches Handeln von Staaten im Cyberraum. In Anbetracht des veränderten sicherheitspolitischen Umfelds ist es umso wichtiger, verantwortungs- und entscheidungstragende Personen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenzubringen, um gemeinsam nach Lösungen auf die drängendsten Fragen unserer Zeit zu finden. Das gilt sowohl für die Sicherheits- und Verteidigungspolitik als auch für die Stärkung von Cybersicherheit und Cyberresilienz in der gesamtgesellschaftlichen Breite. Genau dieser Zielstellung wendet sich die diesjährige hub.berlin zu und bringt hochkarätige Speaker zusammen, um gemeinsam auf die neuesten Technologien, ihren Einsatz in Unternehmen und die Bedeutung in der Gesellschaft zu blicken.

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