Programmieren mit Zweck

Bild: Moritz Schmid/Digitalswitzerland

Typography
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Am Wochenende fand im Rahmen des Digitaltags der grösste Hackathon der Schweiz mit über 200 Teilnehmerinnen in Zürich statt. Während 36 Stunden arbeiteten Frauen in Teams an der Lösung gesellschaftlicher Probleme, die zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO-Agenda 2030 beitragen.

Mit der Veranstaltung sollen Frauen dazu ermutigt werden, eine Laufbahn in der Technologiebranche einzuschlagen. digitalswitzerland organisierte den Anlass zusammen mit Amazon Web Services (AWS), Cognizant und weiteren Sponsoren. Das Team Iconics belegte den ersten Platz und überzeugte die Jury mit einer digitalen Lösung für nachhaltige und gesunde Ernährung. Zum Auftakt des Hackathon-Wochenendes besuchte Bundeskanzler Walter Thurnherr die Hackerinnen vor Ort in Zürich. Der nationale Hackathon HerHack des Digitaltags 2021 stellte einen landesweiten Rekord auf: Mehr als 200 Frauen nahmen an der Veranstaltung vom 6. bis 7. November teil. HerHack trifft den Nerv der Zeit: Innerhalb von drei Wochen waren die Plätze ausgebucht. Das Programm richtet sich an Frauen unterschiedlichen Alters und Bildungsstufen, ohne spezifische Vorkenntnisse im Programmieren, um das Bewusstsein und die Begeisterung für Technologie zu wecken. Ziel des HerHack war es, Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen zu finden, Frauen für technische Berufe und Innovation zu begeistern sowie den Austausch zwischen Teilnehmer:innen zu fördern.

Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO-Agenda 2030 (SDGs), richten sich an alle: an Regierungen, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft. Die SDGs berücksichtigen die wirtschaftliche, soziale und ökologische Dimension der nachhaltigen Entwicklung gleichermassen. Mit dem Hackathon sollen einige dieser Herausforderungen in Angriff genommen werden. Es ist ein Hackathon für Frauen, die etwas bewirken wollen. Insgesamt gab es sieben verschiedene Aufgaben, denen sich die Teilnehmerinnen stellen konnten. In interdisziplinären Teams entwickelten die Teilnehmerinnen Ideen, wie digitale Lösungen wichtige gesamtgesellschaftliche Herausforderungen für eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle bewältigen können. Dazu gehören Lösungen, die die positiven und negativen Folgen wie den CO2-Ausstoss der eigenen Essgewohnheiten aufzeichnen oder Lösungen die zur Messung und Reduzierung des eigenen Wasserverbrauchs beitragen. „Wir sind begeistert über den grossen Erfolg des ersten Female Hackathons der Schweiz. Es war toll zu sehen mit welcher Leidenschaft, Neugier und Kreativität die verschiedenen Teams an Lösungen gearbeitet haben. Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmerinnen! Es ist besonders wichtig, dass wir weibliche Talente, auch mit Initiativen wie diesen, weiter dazu ermutigen und dabei unterstützen, eine Karriere in der Tech-Branche anzustreben. Vielfalt und unterschiedliche Fähigkeiten in Teams bieten Unternehmen ein enormes Potenzial – sie sind innovativer, produktiver und erfolgreicher“, sagt Yvonne Bettkober, Country Leader für AWS Schweiz. Thomas Gassenbauer, Country Manager Cognizant: „Mit dem Hackathon haben wir einen Meilenstein gesetzt! Ein Hackathon ist ein kreativer, auf Zusammenarbeit ausgerichteter Ort, an dem unterschiedliche Vorkenntnisse zusammenkommen, um Ideen zu entwickeln, Programmierkenntnisse zu verbessern und die Möglichkeiten der Technologie zu erweitern. Während die meisten Hackathons in erster Linie von Männern besucht werden, setzt sich HerHack für eine stärkere Geschlechtervielfalt ein”.

Team Iconics zum Sieger gekürt

Wie sehr trägt die eigene Ernährung zum täglichen CO2-Ausstoss bei? Das Team Iconics tüftelte an einer digitalen Lösung, die eine nachhaltige Ernährung für eine CO2-reduzierte Zukunft fördert. Mit Hilfe der App "ComplEAT" ist es möglich, sich nachhaltig und fleischlos zu ernähren, ohne dabei auf wichtige Nährstoffe zu verzichten. Die Nutzer erfassen die tägliche Nahrungsaufnahme und erhalten Informationen über ihren CO2-Fussabdruck, den Nährstoffgehalt und darüber, was sie regional und saisonal essen können, um ihre Nährstoffspeicher wieder aufzufüllen.