Bechtle auch 2021 sehr erfolgreich

Bild: Bechtle

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Die Bechtle AG verzeichnete 2021 trotz der weltweiten Lieferengpässe ein weiteres Rekordjahr. Das Geschäftsvolumen erhöhte sich um 7,3 % auf 6.245,8 Millionen €. Der Umsatz legte um 5,1 % auf 5.305,5 Millionen € deutlich zu. Das Vorsteuerergebnis (EBT) konnte Bechtle überproportional um 18,4 % auf 320,5 Millionen € steigern. Die EBT-Marge verbesserte sich damit von 5,4 % auf 6,0 %.

Der Auftragseingang stieg bei Bechtle im Berichtsjahr um 16 %, der Auftragsbestand lag mit 1.804,6 Millionen € rund 80 % über dem Vorjahr. "Wir sind mit unseren Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen sehr zufrieden. Allerdings zeigt der Blick auf das signifikante Wachstum bei Auftragseingang und Auftragsbestand auch, was möglich gewesen wäre, hätten uns die weltweiten Lieferprobleme auf dem IT-Markt nicht ausgebremst", so Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG.

Ergebnisplus im Systemhaus-Segment

Wir haben 2021 den Dienstleistungsanteil im Segment IT-Systemhaus & Managed Services weiter ausgebaut. Vor allem rund um die digitale Transformation war Bechtle ein gefragter Partner für Industrie und öffentliche Auftraggeber gleichermassen. Der Segmentumsatz stieg im Geschäftsjahr 2021 um 0,4 % auf 3.394,8 Millionen €. Die Lieferverzögerungen haben sich hier besonders stark ausgewirkt, vor allem im grossvolumigen Projektgeschäft und bei Rahmenverträgen. Das EBIT konnte Bechtle in diesem Segment aber sehr deutlich um 18,3 % auf 212,2 Millionen € steigern. Neben der genannten positiven Entwicklung unseres Dienstleistungsgeschäfts beeinflussten Sondereffekte und coronabedingte Kosteneinsparungen das Ergebnis positiv. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 5,3 % auf 6,3 %.

E-Commerce ist Wachstumstreiber

Im Segment IT-E-Commerce kletterte der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 um 14,5 % auf 1.910,7 Millionen €. Hier war es eher möglich, Kunden bei Lieferschwierigkeiten einzelner Produkte Alternativen anzubieten. Ausserdem war Bechtle aufgrund einer Erhöhung des Lagerbestands besser lieferfähig als viele Wettbewerber. So konnten wir in diesem Segment auch zahlreiche Neukunden gewinnen. Das Wachstum verteilte sich auf alle 14 Ländermärkte der Bechtle Gruppe. Eine besonders starke Entwicklung zeigten unsere Gesellschaften in Deutschland, Frankreich und Osteuropa. Das EBIT erhöhte sich im Segment um 16,4 % auf 113,5 Millionen €. Die Marge lag bei 5,9 %, nach 5,8 % im Vorjahr.

Cashflow weiter auf hohem Niveau

Trotz des hohen Vorratsbestands konnte der operative Cashflow mit 284,5 Millionen € das hohe Niveau aus dem Vorjahr in etwa halten. Diese Kontinuität war nur vor dem Hintergrund unseres erfolgreichen Cashflow- und Working-Capital-Managements möglich. Der Free Cashflow lag mit 218,6 Millionen € sogar über dem Vorjahreswert von 204,1 Millionen €. Das Working Capital stieg lediglich um 6,3 %, die Relation zum Geschäftsvolumen ging von 11,2 % leicht auf 11,1 % zurück. Erstmals seit 2017 übersteigt die Liquidität des Bechtle Konzerns mit 431,8 Millionen € wieder die Finanzverbindlichkeiten (345,5 Millionen €), das heisst, Bechtle ist de facto schuldenfrei.

Zwölfte Dividendenerhöhung in Folge

Vor dem Hintergrund dieser starken wirtschaftlichen Entwicklung und der komfortablen Liquiditätslage schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Bechtle AG eine Erhöhung der Dividende auf 0,55 € je Aktie vor. Dies entspricht einer Steigerung von 22,2 % gegenüber dem Vorjahreswert (0,45 € je Aktie) und wäre damit die zwölfte Erhöhung in Folge. Die Ausschüttungsquote liegt, gemessen am Konzernergebnis nach Steuern, bei 29,9 % (Vorjahr: 29,4 %).

Positiver Ausblick trotz Unsicherheiten

Die gesamtwirtschaftliche Lage war zu Jahresbeginn 2022 grundsätzlich positiv. Allerdings prägen zwei Unsicherheitsfaktoren das Bild: der Krieg in der Ukraine mit ungewissen Folgen für die Gesamtwirtschaft und die weltweiten IT-Lieferschwierigkeiten, deren Fortdauer nach wie vor nicht verlässlich abschätzbar ist. Zumindest das erste Halbjahr wird nach aktueller Einschätzung der Bechtle AG noch von den Lieferengpässen spürbar geprägt sein. Ab dem Sommer könnte sich die Lage schrittweise entspannen. Ungebrochen hoch ist ungeachtet dessen die Investitionsneigung der Kunden. Der Wille und die Notwendigkeit, im Zuge der digitalen Transformation in IT zu investieren, halten unvermindert an.