Flachsinn

Ich habe Hirn, ich will hier raus
Gunter Dueck
Campus Verlag
262 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
CHF 31.60
ISBN 978-3-593-50517-6

Wir leben in Zeiten des Flachsinns und Aufmerksamkeit scheint das höchste Gut. "Ich habe Hirn, ich will hier raus", schreibt Dueck und zeigt uns, wie wir zu neuem Tiefgang (im Internet) gelangen.
Ein Tor in Barcelona, eine hühnergrippale Taube auf den Osterinseln, eine verstörende Verschwörungstheorie, ein Politikerskandal, unterirdische Städte für Reiche nach dem Atomkrieg, Celebrity high and low. Und zwischendurch: Werbung! Das Internet ist Ablenkung im Sekundentakt. Oder wie es Gunter Dueck formuliert: ein Hirn-Quickie nach dem anderen. Aber was davon ist wichtig? Was ist richtig? Und ist es uns überhaupt wichtig, ob es stimmt? Wollen wir Wahres wissen, etwas lernen oder wollen wir Entertainment? Querdenker Dueck entführt uns in die Welt des Flachsinns und plädiert für mehr Hirn im Netz.
Einst, so Gunter Dueck, suchte das Hirn nach Wahrheit. Es grübelte, forschte, suchte und diskutierte. Gedanken durften reifen. Heute hat unser Hirn die Möglichkeit, alles einfach nur geniessend zu konsumieren. Die Ernsthaftigkeit zur wirklichen Auseinandersetzung bleibt auf der Strecke. Es ist Zuviel! Und es ist zu viel Quatsch. Zwar wird vor diesem "zu viel von Allem" eindringlich gewarnt, doch wir sind längst Teil der nach Aufmerksamkeit heischenden Herde und blöken fröhlich mit.
Aufmerksamkeit ist die neue Währung, um die Werbetreibende, Propagandisten, Netzbanditen oder Wahlkampfpolitiker ringen. Nur leider ist sie ein Gut, das uns nur begrenzt zur Verfügung steht. Dueck beschreibt in seinem Buch die Akteure und Gesetze des Flachsinns gewohnt treffsicher. Er enttarnt das kalkuliert Sensationelle, Emotionale, Scharfmachende, Hetzende, Übertreibende und Verführende. Sein Fazit: Flachsinn erzeugt Flachsinnige.
Gunter Dueck ist kein Feind des Netzes. Im Gegenteil: Er ist Netzaktivist. Und er erkennt, dass das bipolare Rauf und Runter in Medien, Politik und Wirtschaft eine grosse Leere in uns hinterlässt. Dueck wüsste sie zu füllen: Mit echten Inhalten! Mit Wissen, das es wert ist! Er fordert: Wir müssen eine Art neuer Intelligenz in uns ausbilden, die erkennt, was Aufmerksamkeit auf sich zieht und was sie verdient. Eine Dueck‘sche Abrechnung, die Spass und eine Vision, die Hoffnung macht.

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