Mehr Nachhaltigkeit in Rechenzentren

Bild: 123rf/Fractal Verlag

Infrastruktur
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Die auf Multi-Cloud- und Datacenter-Lösungen fokussierte Nutanix hat die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die Unternehmensentscheidern helfen sollen, nicht nur Energiekosten zu senken, sondern auch den CO₂-Fussabdruck ihrer Rechenzentrumsressourcen deutlich zu senken. Nutanix hatte die Studie vor dem Hintergrund der weltweiten Klimakrise und der aktuellen Energiekrise in Auftrag gegeben.

Die derzeitige Energiekrise hat europaweit zu sprunghaft ansteigenden Energiekosten geführt. Das macht Energieeffizienz und -versorgung zur obersten Priorität von CIOs und Rechenzentrumsanbietern. Veranstaltungen wie COP27 stärkten zudem bei den Unternehmen jeder Grösse und Branche das Bewusstsein für die Notwendigkeit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz ganz oben auf ihre strategische Agenda zu setzen. Doch obwohl die Mehrheit der Firmen genau das tun möchte, gibt es bisher nur wenig objektive Informationen darüber, welche Optionen ihnen zur Verfügung stehen, wie sich deren Vorteile miteinander vergleichen und welche Risiken verschiedenen Ansätzen inhärent sind. Das gilt insbesondere für die Bereiche IT-Infrastruktur und Rechenzentrum, die weit oben auf der Agenda stehen müssen, wenn die Unternehmen ihre Pläne, das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, erfolgreich umsetzen wollen. «Rechenzentren und digitale Infrastrukturen als Ganzes sind für einen erheblichen Teil des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich und hinterlassen dadurch einen beträchtlichen CO₂-Fussabdruck», so Sammy Zoghlami, SVP Nutanix EMEA. «Alleine im EMEA-Raum verbrauchen Rechenzentren über 90TWh pro Jahr. Das entspricht dem Emissionsniveau von ca. 5,9 Millionen Fahrzeugen – oder 27 Mio. Tonnen an CO₂-Äquivalenten (CO²e). Massnahmen in diesem Bereich können daher einen bedeutenden Einfluss haben, müssen allerdings mit der Notwendigkeit für Unternehmen, auf zunehmend digitalen Märkten ihre Wettbewerbsfähigkeit effektiv zu erhalten und zu stärken, ausbalanciert werden. Deshalb hat Nutanix die vorliegende Studie in Auftrag gegeben, die im Detail untersucht, wie verschiedene Rechenzentrumtechnologien im Vergleich abschneiden, wenn Unternehmen die Vor- und Nachteile ihrer Bemühungen abwägen, ihre Klimaneutralitätsziele zu erreichen.»

Die zentralen Ergebnisse der Studie umfassen:

  • Zusammen mit Automatisierung, innovativen Kühlsystemen und erneuerbaren Energien wird die Transformation traditioneller 3-Tier-Architekturen hin zu Modellen der nächsten Generation – wie etwa hyperkonvergenten Infrastrukturen (HCI) – der Schlüssel sein, um das Einsparpotenzial bei Energieverbrauch und CO₂-Fussabdruck von Rechenzentren zu realisieren.
  • Messbare Vorteile könnten von einem breiten Spektrum an Unternehmen erzielt werden – von grossen Hyperscalern und Managed-Service-Providern über Grossunternehmen bis hin zu kleineren Betrieben.
  • Im Vergleich zu traditionellen 3-Tier-IT-Plattformen könnten HCI-Architekturen der nächsten Generation den Energieverbrauch und CO₂-Fussabdruck jährlich um potenziell circa 27 Prozent senken.
  • Innerhalb der EMEA-Region hat die HCI-Transformation das Potenzial, im Zeitraum von 2022 bis 2025 den Energieverbrauch um 56,7 TWh sowie Emissionen um 14,2 Mio. Tonnen CO²e zu reduzieren.
  • Bis 2025 könnte ein kompletter Umstieg auf HCI in den Rechenzentren
    • Deutschlands potenziell 11,9 TWh Energie und beinahe 3,69 Mio. Tonnen CO²e,
    • des Vereinigten Königreichs potenziell 8,1 TWh Energie und 1,8 Mio. Tonnen CO²e (das entspricht etwa 400’000 weniger Autos auf den Strassen),
    • Frankreichs potenziell 8,8 TWh Energie und 440’000 Tonnen CO²e,
    • der Niederlande potenziell 3,3 TWh Energie und mit seinen überdurchschnittlichen Emissionswerten etwas mehr als eine Million Tonnen CO²e,
    • des Nahen und Mittleren Ostens sowie Afrikas potenziell 4 TWh Energie und ca. 2,4 Mio. Tonnen CO²e

einsparen.

  • Grosse Kollokationsrechenzentren bieten in der Regel einen viel geringeren PUE (Power Usage Effectiveness)-Wert als typische On-Premises-Einrichtungen. Sie auf HCI-Architekturen umzustellen, könnte die Energieeinsparungen potenziell auf etwa 30 bis 40 Prozent steigern.
  • Durch langfristige Stromlieferverträge, sogenannte „Power Purchase Agreements (PPA)“, könnten Kollokationsrechenzentren der nächsten Generation Zugang zu erneuerbaren Energien bieten und damit zum Klimaneutralitätsziel der Unternehmen beitragen, ohne in CO2-Zertifikate investieren zu müssen.
  • Unternehmen, die für ihre On-Premises-Rechenzentren einen Umstieg auf eine HCI-Architektur planen, sollten angesichts gestiegener Energiepreise auch Kühltechnologien der nächsten Generation evaluieren.
  • Die Rechenzentrumsindustrie hat über die letzten Jahrzehnte bedeutende Verbesserungen bei der Energieeffizienz hervorgebracht und ist nun eine der fortschrittlichsten – sowohl bezüglich der Energieeffizienz als auch der Dekarbonisierung. Nichtdestotrotz wird der Energiebedarf zukünftig erheblich ansteigen und zu einer grossen Menge an Kohlenstoffdioxidemissionen führen. Innovative Technologien wie HCI könnten beachtliche Effizienzpotenziale schaffen und einen starken Einfluss auf die Einsparung von Energiekosten haben.
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