Im Rahmen des "Stargate"-Projekts werden Technologiekonzerne laut US-Präsident Donald Trump 500 Milliarden USD in den Ausbau künstlicher Intelligenz investieren. Dies könnte auch China dazu veranlassen, seine KI-Entwicklung konsequent voranzutreiben. Dan Schiappa, Chief Product and Services Officer bei Arctic Wolf, kommentiert die aktuelle Entwicklung.
Viele Menschen sind darüber besorgt, auf wie viele Daten Social-Media-Plattformen Zugriff haben, wie die jüngsten Urteile zu TikTok gezeigt haben. Besorgniserregend ist hierbei vor allem, welche Risiken u.a. durch das Training chinesischer Foundation Models bestehen, also grosse KI-Modelle, die mit einer immens hohen Anzahl an Datensätzen trainiert und für zahlreiche Aufgaben genutzt werden. Wenn man bedenkt, dass das chinesische KI-Modell DeepSeek bereits seine Registrierungen aufgrund eines Cyberangriffs einschränkt, muss man sich fragen, ob das Unternehmen über angemessene Sicherheitsvorkehrungen und Richtlinien verfügt, um die Privatsphäre der User zu schützen. Ebenso könnte China den Trend fortsetzen, geistiges Eigentum zu stehlen und US-amerikanische und europäische Technologien nachzuahmen.
Dies wird mit grosser Wahrscheinlichkeit ein KI-Wettrüsten auslösen. Präsident Trump hat bereits auf die 500-Milliarden-Dollar-Investitionen verwiesen, die durch eine Partnerschaft von Softbank, Oracle und OpenAI kommen werden, und viele andere werden sich anschliessen. Kurzum, dies wird einen Innovationsboom auslösen. Die „Sputnik-Beschreibung“ ist eine perfekte Analogie: Während Russland als erstes Land im Weltraum war, dominierte danach der Westen im All-Rennen. Und durch das nukleare Wettrüsten mit Russland und die „strategische Verteidigungsinitiative“ unter Reagan wurde die Sowjetunion in den Bankrott getrieben. Während es höchst unwahrscheinlich ist, dass China dasselbe Schicksal ereilt, hat ein vereinter Westen die Möglichkeit, das Land an Innovation zu übertreffen. Dabei ist zu hoffen, dass Unternehmen, die ihre Sicherheit aufrechterhalten wollen, zögern werden, einen KI-Chatbot aus China zu nutzen – der potenziell ihre Daten abgreifen und anfällig für Cyberangriffe sein könnte, wie es derzeit der Fall ist.
Aber egal ob die USA oder China zukünftig technologisch dominieren werden, droht Europa im Vergleich zurückzufallen, wenn die einzelnen Länder und/oder die EU als Gemeinschaft nicht ihrerseits vermehrte Investitionen tätigen und eine umfassende KI-Infrastruktur aufbauen. Nur so kann auch Europa international wettbewerbsfähig bleiben.