Studieren in Europa muss nicht teuer sein. Eine neue Analyse zeigt, wo Studierende besonders günstig leben können mit Überraschungen in Ostdeutschland und Südeuropa.
Die internationale Überweisungsplattform Remitly hat in einer aktuellen Analyse untersucht, welche Städte sich weltweit und insbesondere in Europa durch besonders niedrige Lebenshaltungskosten für Studierende auszeichnen. Die Auswertung berücksichtigt Kostenfaktoren wie Miete, Verpflegung, Freizeit, Nahverkehr und weitere grundlegende Ausgaben des studentischen Alltags. Im europäischen Vergleich führt Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans, das Ranking der günstigsten Studienorte an. Dort sind die Lebenshaltungskosten insgesamt deutlich niedriger als in den meisten anderen Städten des Kontinents. Auf Platz zwei folgt überraschend die ostdeutsche Stadt Halle an der Saale, wo niedrige Mieten, preiswerte Grundversorgung und ein stabiles Hochschulumfeld ein gutes Gesamtpaket für Studierende ergeben. Auf Rang drei liegt Thessaloniki, die zweitgrößte Stadt Griechenlands, die mit einem aktiven Studentenleben, günstiger Versorgungslage und hoher Lebensqualität punktet.
Italien punktet bei Studierenden weltweit
Auffällig ist auch die starke Präsenz italienischer Städte unter den Top Ten in Europa. Florenz, Bologna, Neapel und Turin schaffen es allesamt ins obere Drittel der Rangliste. Sie kombinieren kulturelles Erbe mit einem international anerkannten Hochschulangebot und einem vergleichsweise günstigen Alltag für junge Menschen. Obwohl Italien in anderen Kontexten nicht unbedingt als Niedrigpreisland gilt, zeigt sich gerade für Studierende ein deutlich besseres Verhältnis von Kosten und Nutzen. Im weltweiten Vergleich liegt Kairo auf Platz eins der günstigsten Studienorte. Direkt danach folgen Baku und Buenos Aires. Auch in diesen Städten können Studierende mit deutlich weniger finanziellen Mitteln als etwa in Nordamerika oder Nordeuropa auskommen. Die Untersuchung von Remitly basiert auf öffentlich zugänglichen Datenquellen zu Lebenshaltungskosten sowie eigenen Berechnungen. Alle Daten beziehen sich auf den Zeitraum vor Mitte 2025. Lokale Preisniveaus, wirtschaftliche Entwicklungen und Währungsschwankungen können die tatsächliche Belastung individuell beeinflussen, das Ranking liefert dennoch eine solide Orientierung. (aso)