Ein neues OECD-Dashboard offenbart Defizite bei der Berufsreife von Jugendlichen. Unterstützt wurde das Projekt von Education and Employers sowie Amazon.
Die OECD hat mit dem „Teenage Career Readiness Dashboard“ ein neues Werkzeug veröffentlicht, das zeigt, wie gut Jugendliche auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereitet sind. Grundlage sind internationale Daten zu Berufsberatung, Praxiserfahrung und Wissen über den Arbeitsmarkt. Das Ergebnis: Viele junge Menschen haben zu wenig Bezug zur Arbeitswelt. Oft fehlt es an Praktika, Einblicken in Betriebe oder einer systematischen Beratung. Auch das Wissen über Berufsbilder und Qualifikationen ist lückenhaft. In einem Arbeitsmarkt, der sich durch Digitalisierung und KI rasch verändert, können solche Defizite den Einstieg erheblich erschweren. Entwickelt wurde das Dashboard von der OECD, unterstützt durch die Organisation Education and Employers und Amazon. Education and Employers bringt Erfahrung mit Programmen zur Berufsorientierung ein, Amazon unterstützte mit technologischem Know-how. Die inhaltliche Verantwortung liegt bei der OECD. Das Dashboard soll Politik, Schulen und Arbeitgebern helfen, Jugendliche besser zu fördern. Es zeigt auf, wo Länder schon Strukturen geschaffen haben, die Praxiserfahrungen und Beratung eng mit dem Schulalltag verbinden, und wo Lücken bestehen. Ziel ist es, junge Menschen frühzeitig zu begleiten und ihnen Orientierung zu geben. Laut OECD droht ohne gezielte Förderung eine wachsende Kluft: Wer Zugang zu Informationen und Netzwerken hat, findet leichter den Weg in Ausbildung oder Studium. Wer diese Ressourcen nicht hat, läuft Gefahr, Chancen zu verpassen. Mit dem Dashboard will die OECD daher nicht nur Daten liefern, sondern Handlungsspielräume aufzeigen. Es geht um mehr als Statistik – es geht darum, Jugendlichen den Start in ihr Berufsleben zu erleichtern und die Chancengerechtigkeit zu stärken. (aso)