Schweizer Roaming-Tarife mit riesigen Unterschieden

Bild: Pixabay

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Der unabhängige Online-Vergleichsdienst Moneyland.ch hat die aktuellen Roaming-Tarife untersucht. Fazit: Telefonieren und Surfen mit dem Handy im Ausland ist trotz den diesjährigen Tarifsenkungen in vielen Fällen immer noch teuer. Je nach Telekom-Anbieter gibt es jedoch riesige Preisunterschiede, wie der neue Roaming-Rechner von Moneyland.ch aufzeigt.

Schweizerinnen und Schweizer nutzen ihre Smartphones in den Ferien oft und gerne: Sei es um Freunde und Kollegen über Facebook und Whatsapp Fotos zu schicken, diverse Apps wie Google Maps oder Uber zu nutzen oder einfach E-Mails zu checken. Leider telefonieren und surfen noch immer zu viele Handy-Nutzer im Ausland einfach drauflos, ohne sich vorher über die anfallenden Roaming-Kosten richtig zu informieren. So kommt es immer wieder zu bösen Überraschungen nach den Ferien. Für Ralf Beyeler, Telekom-Experte beim unabhängigen Online-Vergleichsdienst Moneyland.ch, steht fest: «Mit exorbitanten Standardtarifen zocken die Telekom-Firmen ihre Kunden ab».

Günstigere Tarife mit Roaming-Optionen
Günstigere Roaming-Tarife gibt es meistens nur für Kunden, die sich bei ihrem Telekom-Anbieter vor dem Urlaub geeignete Roaming-Optionen für Telefonate und/oder Daten kaufen. In vielen Fällen können sich die Kosten mit einer Roaming-Sprachoption oder einem Roaming-Datenpaket gegenüber den Standardtarifen um mehr als 90 Prozent reduzieren. Aber auch mit Optionen sind die Roaming-Kosten je nach Reiseland und Anbieter immer noch sehr hoch, wie eine aktuelle Untersuchung von Moneyland.ch zeigt. Der Vergleichsdienst hat mit dem eigens programmierten Roaming-Rechner die jeweils günstigsten Roaming-Tarife aller Schweizer Telekom-Anbieter für Spanien, die USA, Kuba, Südafrika und Thailand verglichen.

Für das untersuchte Nutzungsprofil ging moneyland.ch von einem zweiwöchigen Aufenthalt im Reiseland mit einem Datenvolumen in der Höhe von 1000 MB und 60 Anrufe à 2 Minuten aus. Ausgewählt wurde jeweils die günstigste Roaming-Kombination mit Berücksichtigung der optimalen Kombination an Roaming-Optionen (aber ohne Berücksichtigung von Inklusiv-Guthaben bestimmter Abos). Fazit: Obwohl verschiedene Schweizer Anbieter ihre Roaming-Tarife auch dieses Jahr gesenkt haben, schmerzen die Roaming-Tarife immer noch im Portemonnaie.

Roaming-Preise für Spanien im Vergleich
In Spanien zahlen Konsumenten mit dem untersuchten Profil mit einem Prepaid-Angebot von Koko mit 25.95 Franken am wenigsten, mit TalkEasy und ok.– mit 22’605.50 Franken am meisten. Immerhin gilt es anzumerken, dass in der Praxis kaum ein Kunde einen so hohen Roaming-Tarif bezahlen müsste, da die Verbindung frühzeitig vom Anbieter gesperrt würde. Die grossen Anbieter sind im Mittelfeld, zumindest für Kunden mit einem Abo: Bei Salt kostet das Roaming in Spanien 58.95 Franken, bei Swisscom 64.90 Franken und bei Sunrise 69 Franken. Übrigens: In der Regel gilt in den übrigen EU-Ländern der gleiche Tarif wie in Spanien.

Roaming-Preise für die USA im Vergleich
Die Roaming-Preise in den USA sind bei vielen Telekom-Anbietern gleich teurer oder etwas teurer als in Europa. In den USA zahlt eine Konsumentin mit dem untersuchten Profil mit einem Prepaid-Angebot von Koko mit 28.90 Franken am wenigsten, mit TalkEasy und ok.– mit 45325 Franken am meisten. Auch hier sind die grossen Anbieter im Mittelfeld, zumindest für Kunden mit einem Abo: Bei Salt kostet das Roaming 58.95 Franken, bei Sunrise 69 Franken und bei Swisscom 104.90 Franken.

Roaming-Preise für Thailand im Vergleich
In Thailand zahlen Reisende mit dem untersuchten Profil mit einem Prepaid-Angebot von Koko mit 66.90 Franken am wenigsten, mit TalkEasy und ok.– mit mehr als 45’000 Franken gemäss Listenpreis am meisten. Bei den grossen Anbietern ist Swisscom mit 164.90 am günstigsten, gefolgt von Salt mit 289.95 Franken und Sunrise mit 313 Franken. Selbst bei den günstigsten Anbietern sind die Roaming-Tarife als immer noch ziemlich teuer. Tipp von Experte Ralf Beyeler von Moneyland.ch: Als Alternative bietet es sich allgemein an, im Hotel mit dem Handy gratis via WLAN zu surfen oder sich eine lokale SIM-Karte zu kaufen.

Roaming-Preise für Südafrika im Vergleich
In Südafrika zahlen Reisende mit dem untersuchten Profil mit einem Prepaid-Angebot von Koko mit 38.40 Franken am wenigsten, mit ok.– mit mehr als 45’000 Franken gemäss Listenpreis am meisten. Bei den grossen Anbietern ist Swisscom mit 164.90 Franken am günstigsten, gefolgt von Salt mit 289.95 Franken und Sunrise mit 313 Franken.

Roaming-Preise für Kuba im Vergleich
Mit einem Prepaid-Angebot von Salt und dem zu Salt gehörenden Anbieter «Das Prepay» bezahlen Kunden für die Roaming-Leistungen in Kuba mit 784.95 Franken am wenigsten, bei TalkEasy und ok.– mit mehr als 45'000 Franken am meisten. Salt gehört mit 848.45 Franken für Abo-Kunden ebenfalls zu den günstigsten Anbietern, bei Swisscom sind die Gebühren mit 10'065 Franken mehr als zehnmal so teuer. Bei Sunrise würden gemäss Listenpreisen sogar fast 16'000 Franken an Roaming-Gebühren anfallen. Allerdings handelt es sich um theoretische Werte, da die Verbindung bereits frühzeitig vom Anbieter verunmöglicht würde. Zudem müssen die Kunden von Swisscom sowie auch einige Kunden von Sunrise aktiv ein Datenpaket kaufen, um in Kuba überhaupt surfen zu können. Das Beispiel Kuba zeigt aber auch, dass die Rechnung sogar beim günstigsten Schweizer Anbieter immer noch viel zu hoch ausfallen würde. Kommt hinzu, dass es auf Kuba nicht einmal in den Hotels Gratis-WLAN gibt.

Achtung vor Roaming-Fallen
Schweizer Telekom-Anbieter stellen ihren Kunden unangenehme Kostenfallen. So begrenzen fast alle Telekom-Anbieter die Gültigkeit von Roaming-Datenpaketen. Viele Daten-Optionen sind nur bis 30 Tage nach Aktivierung gültig. «Die Branche sollte dieses Problem endlich angehen und Roaming-Pakete ohne Verfallsdatum offerieren», fordert Telekom-Experte Ralf Beyeler. Bislang bietet einzig der kleine Anbieter SimplyMobile (eine Swisscom-Marke) Datenpakete an, die nicht verfallen. Eine noch kundenunfreundlichere Variante kennt Salt: So sind die Roaming-Optionen «Talk Europe/World» und «Internet Europe/World» nur bis zum 9. Tag eines Monats gültig, wie dem Kleingedruckten zu entnehmen ist. Wer zum Beispiel am 6. Juli die Daten-Option «Internet World» mit 100 MB Datenvolumen für 29.95 Franken bucht, muss das Volumen mit 100 MB bis in 3 Tagen aufgebraucht haben. Danach stellt Salt erneut 29.95 Franken in Rechnung.

Eine weitere Kostenfalle besteht darin, dass sich viele Roaming-Optionen Monat für Monat verlängern, wenn die Kunden Optionen nicht rechtzeitig kündigen. Auf diese Wiese bezahlen Kunden jeden Monat eine Roaming-Grundgebühr, wenn sie die Kündigung vergessen, selbst wenn sie seit Monaten wieder in der Schweiz sind. Besonders auf der Hut sein müssen Kunden bei exorbitanten Roaming-Tarifen in bestimmten Ländern. Während Inseln wie Mallorca, die kanarischen Inseln oder Madeira bei allen Telekom-Anbietern zu Spanien beziehungsweise Portugal zugeordnet werden, gibt es für andere Inseln unterschiedliche Bestimmungen. So werden Inseln wie Hawaii (USA), Puerto Rico (USA), Réunion (Frankreich) oder Aruba (Niederlande) bei den meisten Schweizer Telekom-Anbietern zu teureren Tarifen als das entsprechende Land abgerechnet. Immerhin gibt es auch angenehme Überraschungen: So rechnet Sunrise im Fall von Hawaii und Puerto Rico und UPC im Fall von Réunion mit dem günstigeren Europa-Tarif ab.

Inklusiv-Pakete: Häufig nicht günstigste Lösung
Verschiedene Telekom-Anbieter werben mit vermeintlichen «Sorglos-Paketen» mit Inklusiv-Roaming. Doch aufgepasst: Die Inklusiv-Leistungen gelten längst nicht in allen Ländern. Bei den meisten Abos mit Inklusiv-Roaming sind nur Leistungen in europäischen Ländern abgedeckt. Ausserdem ist die Datenmenge für das Surfen im Ausland limitiert. Für den klassischen Ferienreisenden, der einmal pro Jahr bis zu zwei Wochen am Strand liegt oder ein Land bereist, sind Abos mit Inklusive-Roaming in der Regel nicht geeignet. Denn solche Abos sind wesentlich teurer als solche ohne Inklusive-Roaming. Wer das Roaming nicht regelmässig braucht - wie zum Beispiel Geschäftsreisende – bezahlt mit diesen Angeboten Monat für Monat das Roaming mit. Günstiger fahren Kunden in der Regel, wenn sie vor den Ferien die passenden Roaming-Optionen
zu einem Abo ohne Inklusiv-Roaming dazu buchen.

Individueller Vergleich mit Roaming-Rechner
Für die Wahl der geeigneten Roaming-Option kommt man um eine individuelle Berechnung nicht herum. Schweizer Telekom-Anbieter haben oftmals viele verschiedene Optionen im Angebot. Klar ist, dass sich eine Option in der Regel gegenüber dem exorbitant hohen Standardtarif rechnet. Die Antwort auf die Frage, welche Roaming-Optionen man zusätzlich kaufen soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So muss eine Berechnung der optimalen Roaming-Variante unter anderem die Inklusiv-Roaming-Leistungen und Standardtarife von Handy-Abos für das entsprechende Reiseland berücksichtigen sowie die genauen Tarife, Leistungen, Gültigkeitsdauern und Kombinationsregeln der einzelnen Daten- und Sprach-Optionen. Je nach Anbieter können die gleichen Länder ausserdem in unterschiedliche Regionen eingeteilt werden. Leider ist die genaue Berechnung der optimalen Lösung für Laien kaum durchführbar.

«Deshalb hat moneyland.ch neu den umfassendsten Roaming-Rechner der Schweiz programmiert. Er ist einfach bedienbar und hilft Konsumenten bei der Wahl der günstigsten Roaming-Angebote», so Ralf Beyeler von Moneyland.ch. Damit können sich Konsumenten den Kampf durch den Tarifdschungel und erst noch viel Geld sparen.